Pläne schmieden (1-2019)

Wann ist eigentlich Zeit zum Pläne schmieden? Da ein jegliches seine Zeit und alles Vorhaben unter dem Himmel seine Stunde hat, haben wir uns gedacht: im Herbst ist die Zeit Pläne zu schmieden. Ein Vorhaben unter dem Sommerhimmel haben wir für das letzte Juniwochenende geplant. Wir wollen das Jubiläum der Gründung der Deutschordens-Kommende Langeln vor 800 Jahren begehen. Es war im Jahre 1219, als sich der Deutsche Ritterorden in Langeln ansiedelte und die Kommende gebildet wurde. Ein Konvent von Ritter- und Priesterbrüdern lebte in einer Kommende oder in einem Ordenshaus. An der Spitze stand nicht ein Abt, wie es in anderen Klöstern und Orden üblich ist, sondern ein Komtur. Der Begriff ist aus dem lateinischen commendator hergeleitet. Daher lassen sich auch die Begriffe Kommende, Komturei oder Komturhof erklären, die uns teilweise auch heute noch in Langeln präsent sind. Als der Orden in späterer Zeit an Bedeutung verlor, gab es hier vor Ort nur noch den Komtur ohne einen zugehörigen Konvent. Der uns wohl bekannteste ist Hoier von Lauingen, dem wir so manches in unserer Kirche verdanken, wie zum Beispiel die Orgelempore und das Nordportal. Der Letzte Langelner Komtur war der Ritter Wolf Ludewig von Spitznas, gefallen 1674 im Kampf bei Entzheim, dessen Gedenkstein in der Kirche aufgestellt ist. Nach ihm wurde die Langelner Komturei von der Komturei in Lucklum mitverwaltet, bis 1809 ein Napoleonisches Dekret den deutschen Orden im Königreich Westfalen, zu welchem Langeln in dieser Zeit gehörte, aufhob. Das Gut ging an die Grafen zu Stolberg-Wernigerode. Am 29. und 30. Juni wollen wir uns an den Deutschen Orden in Langeln erinnern und das Jubiläum festlich begehen. Der Samstag wird sich ab dem Nachmittag durch Vorträge, begleitet von Musik durch die vergangenen Jahrhunderte hindurch, einer geschichtlichen Betrachtung widmen. Sonntag um 10.00 Uhr starten wir mit einem Festgottesdienst, dem sich ein Gemeindefest mit Musik und anderen Überraschungen anschließt. Die Pläne dafür sind geschmiedet! Doch auch vor diesem Höhepunkt laden wir ein, am Gemeindeleben teilzunehmen. Ab dem Osterwochenende sind wir wieder mit den Gottesdiensten in der Kirche, auch eine Osternacht wird es geben. Die diesjährige Konfirmation ist am Pfingstsamstag in Wasserleben, Sonntag aber dann bei uns Gottesdienst mit Abendmahl. Auch die ersten nachsommerlichen Höhepunkte stehen fest. So öffnen wir auch in diesem Jahr unsere Kirchentür am Tag des offenen Denkmals und laden 14 Tage später, am 22. September zur Jubelkonfirmation ein. Am 2. Sonntag im Oktober wollen wir auch in diesem Jahr unseren Erntedankgottesdienst beim Langelner Erntefest feiern. Nun soll aber das Jahr erst einmal beginnen und es möge für uns alle unter SEINEM Segen sein!

Hendrik Finger

Auf ein Wort (1-2019)

Liebe Leser,

Silvester und Neujahr stehen vor der Tür. Merkwürdig: Dieser Jahreswechsel ist auf eine Weise viel emotionaler, als wenn z.B. das Kirchenjahr zum 1. Advent wechselt oder wenn mit meinem Geburtstag ein neues Lebensjahr beginnt. Über dem Jahr 2019 steht ein Bibelwort, die so genannte Jahreslosung: Suche Frieden und jage ihm nach. Sechs Worte – die Chancen stehen also gut, dass ich mir diesen Satz für 2019 ohne Weiteres merken kann. Er ist kurz und eingängig, aber etwas stört mich an ihm: Frieden und jagen, das passt für mich irgendwie nicht zusammen. Gemeint ist wohl, dass ich etwas aktiv für den Frieden tun soll. Schön wäre es – so denke ich – wenn mir erst mal jemand Frieden zuspricht, bevor ich aktiv werden muss. An der Wand gegenüber meinem Schreibtisch hängt ein großes Poster mit einem Segenstext. Auch in ihm geht es um Frieden: Gott sei mit dir in allem, was du tust, dass durch dein Wirken hindurch etwas spürbar wird von Gottes Frieden und Liebe. Gott sei mit dir, dass du Ruhe und Frieden findest in dir selbst und dir neue Kräfte zuwachsen für dein Tun. Gott sei mit dir, wenn die Nacht anbricht, dass du dankbar zurückschauen kannst auf die Last und die Lust des vergangenen Tages und gewiss sein kannst, dass nichts vergeblich war. Wenn ich im letzten Satz einfach den „vergangenen Tag“ durch „vergangenen Jahres“ ersetze, dann ist das ein wunderbares Segenswort an der Schwelle eines neuen Jahres. Kommen Sie behütet und gesegnet in das neue Jahr!

Ihr Sebastian Beutel

Gottesdienste im Gemeinderaum

Ab sofort sind alle unsere Gottesdienste im geheizten Gemeinderaum. Silvester um 16.30 Uhr ist Gottesdienst mit Abendmahl. Den ersten Gottesdienst im neuen Jahr feiern wir am 13. Januar mit Pastorin Meckel. Die Kinder treffen sich bereits am 6. Januar um 10.00 Uhr zum Kindergottesdienst an der Krippe.

Unter einem neuen Dach (IV-2018)

Unser diesjähriges Gemeindefest, welches wir zum zweiten Mal am Tag des offenen Denkmals feierten, stand unter dem Motto: Dach und was die Gemeinde darunter erleben kann. Dankbar konnten wir auf die Neueindeckung des Pfarrhausdaches in den Sommerferien zurückschauen und in der Andacht zu Wort bringen. Passend war auch das Thema kirchliche Familienfeiern im Heimatmuseum, denn auch diese beginnen fast immer unter einem gemeindlichen Dach. An der Kaffeetafel im Pfarrhof konnte jeder Besucher auf das in der Sonne leuchtende neue Pfarrhausdach schauen und sich daran erfreuen. Bei den Angeboten für unsere Kinder war es möglich, sich ein Haus aus Holzresten von der Dacheindeckung zusammenzunageln. Walter Schmidt hatte dazu kleine Bausätze vorbereitet. Dieses Angebot wurde neben anderen von den Kindern mit Freude angenommen und sie bauten sich darüber hinaus auch gleich noch eine Laubhütte. Wir sind sehr dankbar, dass dieses Vorhaben mit Gottes und vieler Hände Hilfe gelang. Durch die finanzielle Unterstützung aus Mitteln unseres Kirchenkreises und mittels Kreditaufnahme ist dieser so wichtige Schritt gelungen. In unsere Kirche lässt sich ein Gemeinderaum, wie es in einigen anderen Kirchen geschehen ist, nicht einbauen. Für unser Gemeindeleben brauchen wir aber die Räumlichkeiten im Pfarrhaus. Mit dem in den letzten Jahren umgestalteten Pfarrhof, der wieder instand gesetzten Kirche und dem Pfarrhaus, welches ebenfalls Stück für Stück saniert wird, sind wir auf einem guten Weg. Nun gilt es auch in Zukunft alles mit Leben zu füllen. Beim Gemeindefest ist es wunderbar gelungen – ein Dank allen Beteiligten am Fest und Denkmaltag. Auch im letzten Quartal dieses Jahres erwarten uns einige Höhepunkte. So feiern wir in diesem Jahr zum vierten Mal unser Erntedankfest beim Langelner Erntefest am zweiten Sonntag im Oktober. Gemeinsam mit dem Blasorchester, dem Geflügelverein, dem Verein für historische Landtechnik und unserem Gottesdienst soll es wieder ein tolles Erntefest geben. Mit unserer Adventsmusik am 2. Adventssonntag wollen wir zu einer besinnlichen Stunde in unsere Kirche einladen und uns auf die Weihnachtszeit einstimmen. Die Christvesper mit Krippenspiel an Heiligabend ist dann der letzte Höhepunkt in diesem Jahr in unserer Kirche, die sich danach in den Winterschlaf verabschiedet und alles Weitere dem Gemeinderaum überlässt. Ich blicke dankbar auf die Sommerferien mit der Neueindeckung unseres Pfarrhausdaches und unser Gemeindefest im September zurück, wünsche uns ein schönes Erntedankfest im Oktober und dass wir gut durch den dunklen November kommen. Allen eine besinnliche Zeit des Advents und gesegnete Weihnachten!
Hendrik Finger

Auf ein Wort (IV-2018)

Monatsspruch Oktober: „Herr, all mein Sehnen liegt vor dir, mein Seufzen ist dir nicht verborgen.“ Psalm 38, 10
Liebe Sehnende, wann haben Sie zum letzten Mal geseufzt? War jemand dabei, oder waren Sie allein? Wie klingt ein Seufzen? Wenn Sie jetzt allein sind: seufzen Sie doch mal. Beim Seufzen geht der Ton von oben nach unten. Von irgendwo in Kopfhöhe hinunter zum Boden. Am Boden war auch König David, als er den Psalm komponierte und betete, in dem unser Monatsspruch steht. Es gibt Tage, die uns zu Boden drücken. Wenn wir einen Fehler gemacht haben. Wenn wir merken, was wir nicht (mehr) können. Es gibt Tage, die uns über den Kopf wachsen. Wenn wir es nicht schaffen. Wenn alles zu viel wird. Seufz. Im 8. Kapitel des Römerbriefes lesen wir: auch die Schöpfung seufzt. Worüber? Über die letzten Monate der Trockenheit? Über uns – als wolle sie sagen: „Mensch, komm doch endlich auf den Boden“ ? Die Schöpfung(sgeschichte) in der Bibel sagt uns zwei Wahrheiten, die sich auf den ersten Blick zu widersprechen scheinen: a) Wir Menschen sind als Ebenbilder Gottes geschaffen. b) Wir Menschen sind aus Staub geschaffen. Lassen Sie uns mit einem Seufzen diese beiden Wahrheiten aus Kopfhöhe auf den Boden neben uns legen, und zwar an die richtige Stelle: Zu den Tagen, die uns zu Boden drücken, gehört die Wahrheit, dass wir Gottes Ebenbilder sind. Wir sind unendlich viel wert. Wir können alles, wenn wir im Einklang mit Gott / mit dem Leben sind. Zu den Tagen, die uns über den Kopf wachsen, gehört die Wahrheit, dass wir Staub sind. Wir sind nicht Gott, sondern sehr begrenzt. Scheitern gehört zu unserem Staub-Leben. Davon geht die Schöpfung nicht unter. Wir können diesen Monatsspruch beten. Und wir können uns mit der Schöpfung vertragen – nicht aus schlechtem Gewissen heraus, sondern aus Freude und Dankbarkeit heraus. Dafür ist das Erntedankfest eine gute Gelegenheit. Also: Herzlich willkommen am 14. Oktober in der Fichte!
Ihr Sebastian Beutel

Gemeindefest am Tag des Denkmals

Auch in diesem Jahr laden wir wieder gemeinsam mit unserem Heimatmuseum zum Gemeindefest am Tag des offenen Denkmals ein. Wir starten am Sonntag, dem 9. September um 14.00 Uhr mit der Andacht in der Kirche. Dankbar wollen wir dabei auf die gelungene Neueindeckung des Pfarrhausdaches eingehen. Im Museum geht es in diesem Jahr unter anderem um christliche Familienfeiern.