Karfreitag bis Ostermontag

Herzlich laden wir zu unseren Gottesdiensten in die Kirche ein: Karfreitag um 9.30 Uhr mit Abendmahl und Altarumgang. Karsamstag um 14.00 Uhr zu einer Goldenen Hochzeit und zur Feier der Osternacht um 23.15 Uhr, Treff ist im Pfarrgarten am Lagerfeuer von wo aus wir in die dunkle Kirche einziehen. Unser diesjähriger Ostergottesdienst ist nicht wie bisher am Ostersonntag, sondern am Ostermontag, an dem wir um 9.30 Uhr einen Familiengottesdienst feiern.

Auf ein Wort (2-2024)

Liebe Leserinnen und Leser!

 An(ge)dacht – Frühjahr und Sommer stehen vor der Tür. Zeit, raus zu gehen in die Natur, die Sonne und die frische Luft zu genießen. Manche wandern gerne – lange Strecken oder kurze Spaziergänge. Manchmal ist das Leben selbst wie eine Wanderung, die uns über Berg und Tal führt. Mal in der Sonne, mal im Regen, mal im Zick-Zack-Kurs, mal hinein in eine Sackgasse. Es gibt gerade Strecken oder Abkürzungen, wo man etwas schneller gehen kann, aber auch Durststrecken und Umwege, die viel Kraft kosten. Auf manchen Strecken herrscht Stillstand, andere muten finster und unübersichtlich an. Wie schön, wenn mich da jemand an der Hand führen würde! Auf unebenen Wegen entstehen Verletzungen, die ausbremsen und Narben hinterlassen. Manchmal ist es einsam, oft gehen nette, liebe Begleiter mit. Jeder Lebensweg ist anders, so wie auch die Art und Weise, wie jeder seinen Weg im Rückblick oder im Ausblick wahrnimmt. Im 23. Psalm heißt es: „…und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir“. Trotz aller Widrigkeiten des Weges, weiß sich der Psalmbeter geborgen und geführt, weil er auf Gott vertraut wie auf den guten Hirten, der seine Herde führt. Gott schaut auf jeden einzelnen von uns und kümmert sich um die, die sich verirrt haben oder zurückgeblieben sind. So gewiss wie unser Leben eine Wanderung ist, so gewiss ist auch, dass wir den Weg nur einmal gehen können und dass manche Dinge, die wir versäumt haben, nicht wieder rückgängig zu machen sind und wir sie mitschleppen als schwere Last. Und doch können wir diese Last in Gottes Hand geben und darauf vertrauen, dass er das Beste daraus macht, damit wir von dort aus wieder neu starten können, wo wir gerade sind. So gewiss unser Leben eine Wanderung ist, so gewiss gibt es immer wieder auch Stellen mit einer wunderbaren Aussicht, wo man verweilen, sich ausruhen und neue Kräfte sammeln kann, Rückblick halten und vorausschauen. Wir können träumen und Pläne machen, wir können uns freuen oder ängstigen vor dem, was noch kommt. Wir können und dürfen aber unser Leben gestalten im Vertrauen darauf, dass der gute Hirte sein Werk an uns vollenden wird, dass uns Gutes und Barmherzigkeit unser Leben lang begleiten werden und dass ER uns sicher ruhen lassen wird, in seinem Hause immerdar.

Eine wunderschöne Wanderung durch den Frühling wünscht Ihnen Ihre Pfrn. R. Arendt-Wolff

Weltgebetstag 2024 – Ertragt einander in Liebe (2-2024)

Am 1. März 2024 fand in unserer Gemeinde der Weltgebetstag statt, der unter dem Motto stand: „Durch das Band des Friedens“. Er begann mit der herzlichen und traditionellen palästinensischen Begrüßung „Salam“. An diesem Weltgebetstag, den dieses Jahr Christinnen aus Palästina vorbereitet haben, konnten wir uns alle in das Gebetsband rund um die Welt einreihen. Unter der Leitung von Cordula Finger und einem Team aus vielen ehrenamtlichen Helferinnen begaben wir uns auf eine spannende Entdeckungsreise durch die faszinierende Welt Palästinas mit Lichtbildervortrag, Liedern und Gebeten. So erfuhren alle Teilnehmer viel über die Kultur, Geschichte und die Herausforderungen dieses Landes. Im Mittelpunkt standen dabei die Berichte der drei palästinensischen Frauen Eleonor, Lina und Sarah, die von den Beschwernissen eines Lebens unter fremder Besatzungsmacht erzählen und davon, wie der christliche Glaube sie zu Liebe und zu Frieden aufruft. Die drei bewegenden Geschichten haben uns verdeutlicht, wie groß die Hoffnung der Palästinenserinnen auf Frieden in der Region seit Jahrzehnten ist. Die drei Frauen, die von Vertreibung, Tod und Zerstörung in ihrer Heimat erzählen, sind dafür starke Vorbilder. Möge Gott ihre und unsere Gebete erhören! Nach den Vorträgen im Gemeinderaum fand in der St. Marienkirche Langeln eine berührende Andacht statt. Gebete für Frieden, gemeinsam gesungene Lieder und Gebete aus Palästina schafften eine atmosphärische Verbindung zu dieser fremden Welt. Nach dem Gottesdienst in der Kirche gingen wieder alle zurück in den Gemeinderaum und setzten die kulturelle Entdeckungsreise fort mit einem gemütlichen Beisammensein bei Getränken und landesüblichen Köstlichkeiten. Vielen Dank allen mutigen Köchinnen für diese authentischen palästinensischen Speisen. Der gelungene Weltgebetstag in unserer Kirche endete mit der Vorfreude auf das kommende Jahr. Für 2025 bereiten Frauen der Cook-Inseln die Gottesdienstordnung vor. Schon jetzt laden wir dazu wieder herzlichst ein.

Astrid Reitmann

Ab in die Kirche

Mit dem einsetzenden Frühling geht es zu den nächsten Gottesdiensten wieder vom Gemeinderaum zurück in die Kirche. Am Sonntag, dem 17. März feiern wir um 9.30 Uhr einen Taizégottesdienst und Karfreitag zur gleichen Zeit unseren Gottesdienst mit Abendmahl. Am Tag darauf folgt um 14.00 Uhr eine Goldene Hochzeit und um 23.15 Uhr die Osternachtfeier. Neu ist in diesem Jahr der Termin für den Ostergottesdienst, den wir am Ostermontag, dem 1. April um 9.30 Uhr als Familiengottesdienst feiern wollen.

Gottesdienste zu Weihnachten

Wir laden herzlich ein zu unseren Gottesdiensten in der Weihnachtszeit:

Christvesper mit Krippenspiel an Heiligabend um 15.30 Uhr in der Kirche

Weihnachtsgottesdienst am 2. Weihnachtstag mit Superintendent Schilling um 9.30 Uh im Gemeinderaum

Gottesdienst zum Jahresschluss mit Abendmal an Silvester um 16.30 Uhr im Gemeinderaum

Auf ein Wort (Dezember 2023 – März 2024)

Liebe Leserinnen und Leser!

Harmonisch und leicht klingt die Jahreslosung für 2024: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ Doch in unsere Zeit hineingesprochen ist dieser Vers an Anspruch und Tragweite kaum zu überbieten. Als Paulus diesen Vers in seinem zweiten Brief an die Gemeinde in Korinth geschrieben hat, da ging es drunter und drüber. Menschen aus verschiedenen Kulturen und sozialen Schichten trafen dort zusammen, es kam zu Spannungen und Konflikten, und manche waren unsicher, was ihnen nach dem neuen Glauben erlaubt war und was nicht. Mit seinen Briefen gibt Paulus Orientierung. Wie soll man handeln, wenn man unsicher ist? Lass die Liebe die Richtschnur sein, sagt Paulus. Darum: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“. Doch das sind nicht seine ersten Worte über die Liebe. Zuvor sagte er schon: „Die Liebe ist langmütig und gütig. Sie sucht nicht ihren Vorteil. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles…“. Ganz schön anspruchsvoll! Können wir etwa tatsächlich alles tragen und ertragen, immer gütig und geduldig sein? Wir machen mal ein Experiment und setzen anstelle der Liebe uns selbst ein, unseren Vornamen. Also: … ist langmütig. … hält allem stand. … erträgt alles. …glaubt alles. … hofft alles. Eine Zeitlang können wir es schaffen. Aber dann? Wir gehen zugrunde, weil der Anspruch an uns viel zu hoch ist. Setzen wir aber anstelle von Liebe „Jesus“ ein, dann ergibt es einen Sinn: „Jesus Christus ist langmütig, Jesus ist gütig. Jesus sucht nicht seinen Vorteil. Jesus Christus erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.“ Ich kann nicht die ganze Welt auf den Schultern tragen – und das verlangt Gott auch nicht von mir, weil er selbst derjenige ist, der das tut. Und Gott trägt auch mich, wenn alles zu schwer wird. Ich kann mich Gottes Liebe anvertrauen. Ich kann mich hineinstellen in das Kraftfeld seiner Liebe und somit selbst in der Lage sein, alles was ich tue in Liebe geschehen zu lassen. Als Gott in die Welt gekommen ist, da hat er sich selbst als Liebe verpackt und sich uns geschenkt. ER hat uns die Liebe ins Herz gepflanzt. Und wenn Gottes Liebe sich mit der zwischenmenschlichen verbindet, entsteht etwas ganz Wunderbares: Alles, was wir tun, geschieht in Liebe.

Eine schöne Weihnachtszeit und ein gesegnetes neues Jahr wünscht Ihre Pfarrerin R. Arendt-Wolff

„Geschlossene Gesellschaft“ für mehr Öffnung (Dezember 2023 – März 2024)

An einem Sonnabend im November, also in den letzten Zügen des Kirchenjahres, traf sich der Gemeindekirchenrat (GKR) zu seiner Klausurtagung. Nach seiner ersten Sitzung dieser Art im Jahr 2022 in Ilsenburg ging es fast genau ein Jahr später nach Wasserleben. Klausur bezeichnet immer etwas Abgeschlossenes, wie der Bereich eines Klosters, der für die Öffentlichkeit nicht zu betreten ist. Der Begriff ist hergeleitet vom lateinischen clausura, was „Verschluss“ bedeutet. Auch der Begriff Klausur als eine Prüfung ist vielen bekannt. Es heißt dann eine Klausur schreiben und das kommt daher, dass diese Prüfung in einem abgeschlossenen Raum stattfindet. Der GKR begab sich nun also in Klausur, um über viele Dinge des gemeindlichen Lebens nachzudenken. Es waren nicht, wie bei den herkömmlichen Sitzungen, die finanziellen und baulichen Probleme, die im Vordergrund standen, sondern das gemeindliche, das geistliche Leben in der Gemeinde. Die Gemeindekreise werden immer kleiner und überaltern, der „normale“ Sonntagsgottesdienst wird immer weniger wahrgenommen, denn die Lebenswirklichkeit der Menschen verändert sich. Der Lebensrhythmus in den Familien ist nun mal nicht mehr der von vor hundert Jahren. Neue Angebote müssen her, um die Menschen zu erreichen. Dabei darf das Evangelium, darf die Verkündigung der frohen Botschaft nicht verloren gehen. In den letzten Jahren hat die Öffnung der Kirchengemeinde und die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen im Ort bereits Früchte getragen. Als Beispiele können da das gemeinsame Erntedankfest und das Gemeinde- und Heimatfest am Tag des offenen Denkmals gelten. Beim Kirchenkino trat die Verkündigung zwar in den Hintergrund, aber dieses schöne Angebot wurde gut angenommen. Zukünftig soll der Sonntagsgottesdienst noch kooperativer im Pfarrbereich erfolgen, denn es ist schöner, wenn mehr in gemeinsamen Gottesdiensten versammelt sind, als in möglichst vielen Gottesdiensten die Kirchenbänke leer bleiben. Zur reinen Eventkirche soll sich das Gemeindeleben in Langeln nicht entwickeln, aber ein paar mehr Höhepunkte sollen ihre Erprobung finden. Im Januar gibt es einen Brunch-Gottesdienst und im Laufe des nächsten oder besser der nächsten Jahre sollen thematische Gottesdienste etabliert werden (Literatur-, Film- oder auch Krimigottesdienst). Eine „Kulturkirche“ soll im Sommerhalbjahr das Leben ebenso bereichern wie ein Gottesdienst unterwegs mit Wanderung und Picknick. Veranstaltungen wie die Taizé-Andachten, Kirchenkino, Weltgebetstag und auch die Osternacht werden weiter angeboten. Der Ostergottesdienst selbst wird in Langeln auf den Ostermontag gelegt. Somit ist auch ein wesentlicher Teil aus der Klausurtagung über diesen Text der Gemeinde mitgeteilt, denn es sind ja keine Geheimnisse die in der Abgeschlossenheit besprochen wurden. Für viele weitere Ideen fehlt hier der Platz – wie er auch meist im Jahreslauf fehlt – aber der Gemeindekirchenrat freut sich auch über Ideen, die noch an ihn herangetragen werden. Eine wichtige Neuerung ist auch die Rückkehr zum alten Gemeindebriefrhythmus weg vom Kirchenjahr hin zum Kalenderjahr. Daher gilt dieser Brief von Dezember bis März und im April geht es, wie einst, quartalsweise weiter.

Ich wünsche uns allen eine besinnliche Zeit des Advents ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein neues Jahr, in dem der Frieden in der Welt wieder an Bedeutung gewinnt. In unseren Herzen mögen wir SEINEN Frieden spüren, an Leib und Seele SEINE Bewahrung erfahren.

Hendrik Finger