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Sommerzeit – Reisezeit (III-2015)

Mit dem Juli beginnt das dritte Quartal des Jahres oder auch die zweite Hälfte. Das Weihnachtsfest das vor uns liegt, ist nicht mehr so weit entfernt, wie das, welches hinter uns liegt.

Am 13. Juli ist bei uns der Beginn der Sommerferien und für viele fängt die Zeit der Urlaubsreisen an. Für meine Frau und mich liegt schon eine erste längere Reise in diesem Frühjahr hinter uns. Am 30. Mai fuhren wir nach Nierstein am Rhein und durften Zeugen einer Taufe sein. Getauft wurde Lilian, ein 5 Monate altes Mädchen.

Was hat dies denn nun mit unserer Gemeinde in Langeln zu tun, und warum wird darüber im Gemeindebrief von mir berichtet?

Die kleine Lilian ist die wohl zur Zeit jüngste Nachfahrin eines Langelner Pfarrers, den wir nicht mehr persönlich kennen, aber der Name Pastor Wilhelm Posewitz kommt so manchem Ohr bekannt vor. Mir ist sein Grabstein während meiner Langelner Schulzeit täglicher Pausenbegleiter gewesen. Neben dem Südportal unserer Marienkirche ist sein Platz. 

Und nun kommt auch noch die Verbindung der Taufe mit aktuellem Baugeschehen an unserer Kirche. Hier haben wir gerade das Mauerwerk im Bereich der Süd-West-Ecke des Kirchenschiffs saniert. Eine riesige Beule wurde herausgebrochen und das Mauerwerk an dieser Stelle erneuert. Dazu musste der Grabstein von Pastor Posewitz auch eine Reise antreten, seine Erholungsreise sozusagen. Er verbringt bis Mitte August noch einige Tage in einer Restaurierungswerkstatt und wird dann an seinen gewohnten Platz, sicher etwas erholt von den Spuren, die die Zeit hinterlassen hat, zurückkehren. Die Eltern von Lilian haben den Kuraufenthalt der Grabplatte mitfinanziert, wofür wir als Kirchengemeinde sehr dankbar sind.

Pastor Wilhelm Posewitz versah seinen Dienst als Langelner Pfarrer während des Dreißigjährigen Krieges, genauer gesagt von 1622 – 1654. Er war Seelsorger und Hirte dieser Gemeinde in einer für die Bevölkerung sehr schweren Zeit. Pastor Posewitz hat sich um die Langelner gesorgt. Die haben ihm das nicht vergessen und seinen schönen Grabstein an der Kirchenwand befestigt.

Seine Nachfahrin Lilian Posevitz im Taufkleid ziert die Titelseite dieses Gemeindebriefes, der dann noch aktuell ist, wenn die Zeit für die Rückkehr der Grabplatte von Pastor Wilhelm Posewitz an ihren angestammten Platz gekommen ist. Am Tag des offenen Denkmals (13.9.) ist schon mal jeder eingeladen einen Blick hinter den Kirchturm zu werfen. Einen Sonntag darauf wollen wir uns auch im Gottesdienst zur diesjährigen Jubelkonfirmation an der Rückkehr des Grabsteins und dem Gelingen der Mauerwerkssanierung erfreuen. 

Ich wünsche uns allen einen friedlichen Sommer, genügend Freiraum zur Erholung und reichlich Möglichkeiten um Kraft zu tanken. Die Reisenden mögen auf ihrer Fahrt behütet sein und gesund wieder heimkehren.

Hendrik Finger

Sommerzeit – Reisezeit (III-2015)

Mit dem Juli beginnt das dritte Quartal des Jahres oder auch die zweite Hälfte. Das Weihnachtsfest das vor uns liegt, ist nicht mehr so weit entfernt, wie das, welches hinter uns liegt.

Am 13. Juli ist bei uns der Beginn der Sommerferien und für viele fängt die Zeit der Urlaubsreisen an. Für meine Frau und mich liegt schon eine erste längere Reise in diesem Frühjahr hinter uns. Am 30. Mai fuhren wir nach Nierstein am Rhein und durften Zeugen einer Taufe sein. Getauft wurde Lilian, ein 5 Monate altes Mädchen.

Was hat dies denn nun mit unserer Gemeinde in Langeln zu tun, und warum wird darüber im Gemeindebrief von mir berichtet?

Die kleine Lilian ist die wohl zur Zeit jüngste Nachfahrin eines Langelner Pfarrers, den wir nicht mehr persönlich kennen, aber der Name Pastor Wilhelm Posewitz kommt so manchem Ohr bekannt vor. Mir ist sein Grabstein während meiner Langelner Schulzeit täglicher Pausenbegleiter gewesen. Neben dem Südportal unserer Marienkirche ist sein Platz. 

Und nun kommt auch noch die Verbindung der Taufe mit aktuellem Baugeschehen an unserer Kirche. Hier haben wir gerade das Mauerwerk im Bereich der Süd-West-Ecke des Kirchenschiffs saniert. Eine riesige Beule wurde herausgebrochen und das Mauerwerk an dieser Stelle erneuert. Dazu musste der Grabstein von Pastor Posewitz auch eine Reise antreten, seine Erholungsreise sozusagen. Er verbringt bis Mitte August noch einige Tage in einer Restaurierungswerkstatt und wird dann an seinen gewohnten Platz, sicher etwas erholt von den Spuren, die die Zeit hinterlassen hat, zurückkehren. Die Eltern von Lilian haben den Kuraufenthalt der Grabplatte mitfinanziert, wofür wir als Kirchengemeinde sehr dankbar sind.

Pastor Wilhelm Posewitz versah seinen Dienst als Langelner Pfarrer während des Dreißigjährigen Krieges, genauer gesagt von 1622 – 1654. Er war Seelsorger und Hirte dieser Gemeinde in einer für die Bevölkerung sehr schweren Zeit. Pastor Posewitz hat sich um die Langelner gesorgt. Die haben ihm das nicht vergessen und seinen schönen Grabstein an der Kirchenwand befestigt.

Seine Nachfahrin Lilian Posevitz im Taufkleid ziert die Titelseite dieses Gemeindebriefes, der dann noch aktuell ist, wenn die Zeit für die Rückkehr der Grabplatte von Pastor Wilhelm Posewitz an ihren angestammten Platz gekommen ist. Am Tag des offenen Denkmals (13.9.) ist schon mal jeder eingeladen einen Blick hinter den Kirchturm zu werfen. Einen Sonntag darauf wollen wir uns auch im Gottesdienst zur diesjährigen Jubelkonfirmation an der Rückkehr des Grabsteins und dem Gelingen der Mauerwerkssanierung erfreuen. 

Ich wünsche uns allen einen friedlichen Sommer, genügend Freiraum zur Erholung und reichlich Möglichkeiten um Kraft zu tanken. Die Reisenden mögen auf ihrer Fahrt behütet sein und gesund wieder heimkehren.

Hendrik Finger

Auf ein Wort (III-2015)

Liebe Gemeindeglieder!

Bei unseren Urlaubsvorbereitungen spielen gelegentlich Urlaubsorte mit besonderen Namen eine Rolle: In dem Dorf mit Namen „Beutel“ waren wir natürlich schon, es liegt in der Nähe von Templin im Norden Brandenburgs. Orte wie „Amerika“ oder „Brasilien“ gibt es an der Kieler Bucht. Mich würde auch einmal interessieren, warum ein Ort „Honigsee“ so heißt. Beim Blättern im Ortsverzeichnis meiner Autokarte stieß ich kürzlich auf den Ortsnamen „Taufkirchen“. Tauf-Kirchen gibt es überall; aber warum mögen vier Orte diesen Namen „Taufkirchen“ bekommen haben? Und: ob sich da mal ein Besuch / eine Reise hin lohnt?

Beim genaueren Hinsehen bin ich enttäuscht: alle vier Orte „Taufkirchen“ liegen in Bayern und somit weit ab von unseren anderen Urlaubszielen. Aber die Frage nagt in mir: Warum liegen die „Taufkirchen“ alle in Bayern? Sind die „frömmer“ als wir; so fromm, dass sie manchen ihrer Orte solche Namen geben? Ich glaube schon, dass in Bayern vielerorts „Kirche“ und „Religion“ eine andere Rolle spielt als bei uns. Das bedeutet nicht, dass das „besser“ oder „schlechter“ sein muss, es ist eben anders als bei uns.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hatten wir sechs Taufen hier bei uns in Langeln. Das ist nicht selbstverständlich und die Taufen haben mich auf unterschiedliche Weise beeindruckt. Mein Eindruck war, das alle Taufen wohlüberlegt waren und die Eltern bzw. die Täuflinge selbst einen guten Grund hatten für die Entscheidung zur Taufe. Dazu gehören der Wunsch, ganz fest zu der Gemeinschaft in unserer Kirchengemeinde zu gehören; der Wunsch, gesegnet zu werden und etwas von der Gewissheit zu spüren: Gott ist mit uns in allen Situationen unseres Lebens. Ich hoffe für uns Getaufte, dass dies auch Dinge sind, die uns bewegen: Gemeinschaft zu erleben, gesegnet zu sein und dadurch die Gewissheit zu haben: Gott begleitet uns in unserem Leben.

Für dieses Jahr streiche ich die Orte „Taufkirchen“ aus meiner Urlaubsplanung. Aber das ist nicht schlimm, schließlich haben wir ja unsere „Tauf-Kirchen“ hier in unseren Orten. Und wer weiß: Vielleicht war die sechste Taufe im Juni auch noch nicht die letzte Taufe in diesem Jahr?!

Lass mich auch jetzt nicht im Stich, Gott, jetzt, wo ich alt und grau geworden bin. Ich will dir danken. Ich lobe deine Treue, du, mein Gott!

Ihr Sebastian Beutel

Neues wagen (II-2015)

Immer wieder Neues wagen, das müsste eine wichtige Grundlage für die Arbeit in einer Kirchengemeinde sein. Neues beginnen, ohne Bewährtes fallen zu lassen, ist nicht immer zu schaffen, aber Veränderung und Bewegung in der Gemeinde sind notwendig, um die Menschen immer wieder neu zu erreichen. Neues wagen, oder „auf zu neuen Ufern“, das könnte ein Jahresmotto für uns in Langeln sein. Beginnen wollen wir damit bereits zu Ostern. Erstmals werden wir die Osternacht in unserer Kirche feiern. Dazu sind alle herzlich eingeladen, sich am Karsamstag um 23.00 Uhr im Pfarrhaus zu versammeln. Aus der Welt wollen wir dann das Licht in die dunkle Kirche tragen und dort die heilige Taufe feiern. Um Mitternacht, mit dem Beginn des Ostertages, endet die Feier in der Kirche und die Glocken werden kurz die österliche Auferstehungsbotschaft in die Welt bringen.

Sichtbare Veränderungen an der Kirche wird es auch in diesem Frühjahr mit der Sanierung des Mauerwerks und der Restaurierung des Grabsteins von Pastor Wilhelm Posewitz an der Süd-West-Ecke geben. Die Fenstererneuerung wird sich durch das gesamte Jahr ziehen. Wir danken dafür unserem Tischler Walter Schmidt ganz herzlich, der uns trotz drohendem Ruhestand die Treue hält. Freundlicher wird auch der Pfarrgarten gestaltet. Die alte Garage, die nicht gerade sehr schön ist, wird durch einen Neubau aus Holz ersetzt, daneben werden wir einen Carport aufstellen. Wir hoffen, dass dies ein Ort nicht nur zur Freude von Autos wird, sondern auch dem sommerlichen Gemeindeleben ein zu Hause gibt. Die wohl größte Veränderung in unserer Gemeinde bringt uns dann der Herbst mit dem Erntedankfest. Erstmals werden wir dieses Fest, das auf dem Lande in seiner Bedeutung wohl gleich nach Weihnachten und Ostern kommt, gemeinsam mit dem Blasorchester und dem Verein für historische Landtechnik feiern. Nach dem Umzug der Erntewagen zum Schützenplatz, begehen wir dort den Erntedankgottesdienst, bei Regen in der „Fichte“, musikalisch begleitet vom Blasorchester.

Jede Veränderung, jedes Verlassen des gewohnten Weges, bringt immer etwas Ungewissheit mit sich, etwas Angst vor dem Misslingen oder etwas Abschiedsschmerz, sich von Gewohnten zu trennen. Orientierungshilfe kann da die Aussage von Jesus sein, wie wir sie im Lukasevangelium finden: „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes“ (Lk 9,62). Bei mir hat sich die Waage von der Ungewissheit sehr in Richtung Vorfreude bewegt und ich kann nur alle einladen an dem, was neu auf uns zukommt, mitzutun und grüße alle mit einem Liedvers von Klaus-Peter Hertzsch:

Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist,

weil Leben heißt: sich regen, weil Leben wandern heißt.

Seit leuchtend Gottes Bogen am hohen Himmel stand,

sind Menschen ausgezogen in das gelobte Land.

Hendrik Finger

Auf ein Wort (II-2015)

Vorfreude, schönste Freude, Freude im …

Liebe Gemeindeglieder,

Jetzt ist der Pfarrer wohl in der falschen Jahreszeit gelandet – mögen Sie denken. Das ist auch nicht ganz falsch: denn in jenem Lied geht es ja um die Vorfreude im Advent. Vorfreude, die ist aber nicht beschränkt auf die Vorweihnachtszeit. Vorfreude spüre ich auch in diesen Tagen; Vorfreude auf den April und natürlich Vorfreude auf Ostern. Mit Vorfreude planen wir für Mitte April gerade ein Wochenende für Familien auf der Burg Bodenstein, die Nachfrage ist groß, rund 50 Personen aus unserer Region werden wir sein. Mit Vorfreude sehe ich auf den „Kreismännertag“ unseres Kirchenkreises am 11. April. Pfarrer Gerhard Begrich wird zu Gast sein, einigen bekannt durch Gemeindeabende bzw. Gottesdienste hier in Langeln. Er vermag ausgesprochen spannend zu erzählen. Vorfreude natürlich (und wohl am Meisten) auf Ostern. Freude und auch etwas Spannendes liegen da für mich in der Luft (so, wie das ja auch im Advent kurz vor Weihnachten ist). Freude, weil wir dann mit unseren Gottesdiensten wieder in unserer Kirche sind. Freude, weil es vier Taufen geben wird. Freude, weil Ostern mein Lieblings-Psalm gelesen wird. Freude und Spannung, weil wir in Langeln Osternacht feiern werden. Für mich ist es die erste Osternacht überhaupt. Wir treffen uns am späten Samstagabend und feiern mit der Osternacht in den Ostermorgen hinein. Ein Gottesdienst in der Dunkelheit der Nacht, in der nach und nach das Licht der Kerzen die Kirche erhellen wird. Dazu mehrere Taufen in der besonderen Atmosphäre dieser Osternachtsfeier …..

Ich lade Sie ein, mit mir die Vorfreude auf dieses Osterfest zu teilen. Ich lade Sie ein, Ostern mit uns zu feiern: ganz gleich, ob mit der Osternacht oder dem Oster-Gottesdienst um 14 Uhr. Die Vorfreude auf meinen Lieblingspsalm, der zu Ostern gelesen wird, die kann ich jetzt schon mit Ihnen teilen:

„Dies ist der Tag, den der HERR

macht, lasst uns freuen und fröhlich

an ihm sein.“

In diesem Sinne: ein gesegnetes Osterfest!

Ihr Sebastian Beutel

Auf ein Wort (I-2015)

Liebe Gemeindeglieder,

zu Silvester werden Sie diesen Gemeindebrief aller Voraussicht nach in den Händen halten. Silvester – nach jenem Mann, der vor 1.700 Jahren gelebt hat, wurde nicht nur der letzte Tag des Jahres benannt. Er wurde auch zum Namenspatron für zahlreiche Kirchen (u.a. in Wernigerode und Wasserleben). Im Jahr 314 wurde Silvester Papst und blieb dies bis zu seinem Tod am 31. Dezember 335. Zwei Ereignisse fallen in die Amtszeit von Silvester, die für mich bis heute nachwirken: Silvester war Papst in einer Zeit des Umbruchs: Bis zu seiner Amtszeit wurden die Christen durch die Kaiser in Rom verfolgt. Anfang des 4. Jahrhunderts änderte sich dies unter Kaiser Konstantin dem Großen. Er erlaubte das Christentum offiziell. Den Christen „fiel ein Stein vom Herzen“, als sie nicht mehr der Verfolgungssituation ausgesetzt waren. Silvester konnte nun diesen Umbruch gestalten, von einer verfolgten hin zu einer tolerierten Kirche. Silvester erinnert mich auch ein wenig an unsere Geschichte als Christen in der DDR: Das „Christ-sein“ war von offizieller Seite zumindest nicht gern gesehen; manche Christen haben einiges auszustehen gehabt. Und auch wir haben einen Umbruch erlebt: Mit der sog. Wende haben sich die „Bedingungen“ für das Christsein geändert, es wird nun toleriert. Unter Papst Silvester gab es ein zweites wichtiges Ereignis: Es wurde im Jahre 325 erstmals ein gemeinsames Glaubensbekenntnis für alle Christen formuliert; es hat den etwas sperrigen Namen: „Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel“. Wir haben Silvester; der Umbruch zum neuen Jahr 2015 steht unmittelbar bevor. Silvester erinnert mich daran, dass ich mein Christ-sein leben kann ohne Benachteiligungen – Gott sei Dank! Und Silvester erinnert mich daran, dass zum Glauben ein Bekenntnis gehört – wo auch immer wir als Christen in dieser Welt leben. Beides macht mich zuversichtlich an der Schwelle zu einem neuen Jahr: Ich kann meinen christlichen Glauben leben und bin dabei Teil einer Gemeinschaft, in unseren Orten, in unserem Land, in dieser Welt.

Mögen auch Sie zuversichtlich in das neue Jahr gehen!

Ihr Sebastian Beutel

Rückblick, Ausblick, Durchblick (I-2015)

Der Advent ist jedes Jahr eine Zeit, die viel mit Türchen und Fenstern zu tun hat. Für unsere Kirche war daher wohl das ganze Jahr über Advent, denn immer mal wieder konnte in der Kirche ein neues Fenster eingesetzt werden. Als wir am 3. Advent einen schönen Gottesdienst mit Pfr. Michael Bornschein vom Pastoralkolleg Drübeck feierten, war das siebente neue Fenster eingebaut. Mit einem restaurierten sind es bereits acht Fenster, die nun neu im alten Mauerwerk unserer Marienkirche erstrahlen und uns zu einem besseren Durchblick verhelfen.

Da wir erst seit dem Adventskonzert 2013 für die Kirchenfenster sammeln, ist in dieser kurzen Zeit Beachtliches geschafft. Hier möchten wir einmal ganz herzlich allen danken, die für die Kirchenfenster gespendet und Kollekten gegeben haben. Danke auch dem Chor und seinen Partnern für die schönen Konzerte, die uns erfreuen und den Kollektenkorb füllen. Ein großes Dankeschön geht auch an Walter Schmidt, der voller Hingabe die neuen Kirchenfenster nach Vorbild der bisherigen fertigt.

Im vor uns liegenden Jahr werden die beiden letzten Fenster im Kirchenschiff erneuert und wenn es unsere Finanzen zulassen, geht es dann im Chorraum weiter. Im Frühjahr wollen wir erstmal die Süd-West-Ecke, unser größtes desolates Stück Mauerwerk, sanieren. Der Grabstein des im Dreißigjährigen Krieg in Langeln wirkenden Pastor Wilhelm Posewitz wird bei dieser Gelegenheit abgenommen, restauriert und wieder angebaut. In einem aus Ungarn stammenden Nachfahren, der seit einiger Zeit in Deutschland lebt, haben wir einen Partner gefunden, der einen Teil der Kosten für die Restaurierung des Grabsteins übernimmt. Mit der Baumaßnahme werden dann auch die neueingesetzten Fenster maurermäßig verstrichen, so dass wieder ein schönes Bild entsteht. Für die ersten, so eingesetzten und vermauerten Fenster bekamen wir viel Lob vom Denkmalamt. Jetzt gönnen wir uns und unserer Marienkirche aber erst einmal etwas Winterruhe, bevor es im Frühjahr mit den Arbeiten weitergeht. Auch unser Gemeindeleben möchte im Jahr 2015 ähnlich lebendig werden, wie es im vergangenen Jahr der Fall war. Sind wir im Winter mit sämtlichen Veranstaltungen im Gemeinderaum, wird uns ab Karfreitag die Kirche wieder zu Gottesdiensten, Festen und Konzerten einladen. Ich kann nur immer wieder ermuntern, sich auf den Weg zu machen und dabei zu sein. Es lohnt sich!

Ich wünsche uns ein friedvolles Jahr 2015, in dem wir immer unter Gottes Hand bewahrt bleiben und grüße alle mit der Jahreslosung aus dem Römerbrief: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“.

Hendrik Finger

Weihnachtssehnsucht (IV-2014)

In mir ist in den letzten Tagen so etwas wie Weihnachtssehnsucht aufgekommen. Da war der Sommer, der ins Wasser fiel, ins Regenwasser. Die lauen Sommerabende, bei denen man im Garten oder auf der Terrasse den Tag hinter sich lassen kann, sie hatten sich in diesem Jahr rar gemacht. Gießkannen standen faul herum und bewegten sich nur in Ausnahmefällen. Oft standen sie traurig da und bewunderten das fleißige Treiben von Sensen und Mähmaschinen, so manchen Sommer war es umgekehrt. Grill und Feuerschale blieben oft unbeachtet stehen und so ging auch etwas der gemütlichen Besinnlichkeit des Sommerabends verloren. Vielleicht ist es dies, was die Sehnsucht nach Weihnachten schon jetzt entfacht hat, eine Sehnsucht, die sich sonst im dunklen und trüben November einstellt. Weihnachten und der Jahreswechsel liegen dicht bei einander und damit ist die Hoffnung auf ein Jahr verbunden, das uns wieder etwas freundlicher entgegenkommt. Lassen wir das Wetter außen vor, können wir doch auf einige schöne Höhepunkte zurückschauen. Nicht nur die Fußballweltmeisterschaft mit unserer Mannschaft als Weltmeister stimmte uns diesen Sommer froh, auch das Gemeindefest war ein schöner Höhepunkt. Genau eine Woche zuvor konnte Frau Großmann ihren 90. Geburtstag in unserem Pfarrgarten feiern. Neben Gästen von außerhalb, waren auch viele aus unserer Gemeinde dabei und hatten schon so etwas wie ein Gemeindefest vorweg. Mit dem Tag des offenen Denkmals gelang es auch in diesem Jahr Gudrun Berndt und ihren Mitwirkenden wieder viele zu begeistern. Der Tag stand unter dem Motto „15 Jahre Heimatmuseum Langeln“ und war für die Besucher ein sicher lang in Erinnerung bleibender Nachmittag. Vor dem kalendarischen Herbstanfang rundete die Jubelkonfirmation unseren „Kirchensommer“ ab. Nun wollen wir mit dem Erntedankfest am 5. Oktober um 14.00 Uhr das Ende unseres Kirchenjahres einläuten und uns im Gottesdienst an zahlreichen Erntegaben erfreuen, die wir wieder an den „Guten Hirten“ in Wernigerode weitergeben. Mit dem Ewigkeitssonntag endet das Kirchenjahr und es beginnt die Zeit des zunehmenden Lichts bis zum Weihnachtsfest. Mitten in dieser Adventszeit sind alle eingeladen zu einem Konzert unseres Kirchenchores und seiner Partner. Es erwartet uns wieder eine besinnliche Stunde auf das eigentliche Weihnachten, die Geburt des Herrn, hin.

Ich wünsche uns allen einen schönen Herbst, eine besinnliche Zeit des Advent und dann frohe Weihnachten und SEINEN Segen für das neue Jahr!

Hendrik Finger