Sommerzeit, Sommerzeit … (III/2011)

Endlich ist es wieder so weit. Dies sang unser Chor als Zugabe beim diesjährigen Frühlingskonzert. Ein Konzert im Frühling, der wie ein Sommer war. Sommerliche Temperaturen weckten in uns eine frühe Sehnsucht nach Sommerurlaub und Sommerferien. Nun liegen die ersehnten Tage vor uns. Einige werden auf Reisen gehen, andere verbringen vielleicht ein paar freie Tage daheim. Jeder so wie er es gern hat oder sich leisten kann. Wichtig ist es, dem Alltag mit seinem Stress mal etwas Abwechslung zu verschaffen, mal durchatmen, Kraft tanken oder einfach nur mal das tun, wofür sonst keine Zeit ist. Sicher wird es nicht für jeden sofort mit dem Sommer auch Sommerferien geben. Da steht vielleicht die Ernte an, die einzubringen ist, sind noch dienstlich oder privat andere Dinge, die Vorrang haben. So muss das Aufatmen, Auftanken und Loslassen vom Alltag noch etwas warten. Egal ob auf Reisen oder daheim: Mögen wir alle behütet durch den Sommer kommen!

Behütet, oder eher „berinnt“ ist jetzt unsere gute alte Marienkirche. Nachdem es uns gelang, die Denkmalrechtliche Genehmigung zum Anbringen von Dachrinnen zu erhalten, wurde dieses Bauvorhaben umgesetzt. Dank einiger Spenden war es uns möglich, das gesamte Kirchendach mit Dachrinnen zu versehen. Einen herzlichen Dank all denen, die uns bei diesem und all unseren anderen Vorhaben unterstützen. Neben den Spenden sind es die Kollekten in Gottesdiensten und Konzerten, der jährliche Gemeindebeitrag und die Eigenanteile der Straßensammlungen, die unsere Arbeit in der Kirchengemeinde ermöglichen.

Im Namen des Gemeindekirchenrates möchte ich mich darum einmal herzlich bei allen bedanken, die jährlich ihren Gemeindebeitrag zahlen, die Kollektenkörbchen und Sammeldosen füllen. Ein ganz besonderer Dank geht an die Frauen, die mit der Sammeldose zweimal im Jahr von Haus zu Haus gehen und die Straßensammlung erst möglich machen. Überaus große Dankbarkeit empfinde ich immer wieder für die Verbundenheit vieler, die nicht mehr in Langeln wohnen, mit unserer Kirchengemeinde. Man spürt, dass sie noch immer einen Platz für unsere Gemeinde und für unsere Kirche in Ihrem Herzen haben.

Ich wünsche mir, dass dies noch lange so bleibt und uns allen Gottes Segen für die vor uns liegenden Sommerwochen mit Ernte, Urlaub, Reisen, Arbeit und Erholung.

Hendrik Finger

Danke für dieses Danke (III/2011)

Liebe Gemeindeglieder

„Danke für dieses Danke“ so lautete eine Schlagzeile in der BILD-Zeitung vor 50 Jahren. Was war geschehen? Es gab 1961 in der BRD einen Wettbewerb für neue Kirchenlieder. Gewonnen hat diesen Wettbewerb das Lied: „Danke für diesen guten Morgen“.

Es steht bei uns im Gesangbuch, einige Konfirmanden kennen es aus dem Religionsunterricht. Das Lied eroberte 1961 auch den „weltlichen“ Bereich: in der Schlagerhitparade kam es damals auf den 1. Platz. Daraufhin schrieb die BILD-Zeitung einen Artikel über das Lied unter der Überschrift: „Danke für dieses Danke“.

Das Lied erzählt, wofür wir alles danken können. Das 50-jährige „Jubiläum“ des Liedes soll uns Anlass sein, in und mit diesem Gemeindebrief „Danke“ zu sagen:

– denen, die den Gemeindebrief gestaltet und zu Ihnen gebracht haben,

– den Mitgliedern des Gemeindekirchenrats, die die Verantwortung

– für die Arbeit unserer Kirchengemeinde tragen,

– dem Chor, der sich regelmäßig Zeit für die Proben nimmt, damit wir uns an seiner Musik erfreuen können,

– Annette Reitmann für die Leitung des Chores

– Cordula Finger für den regelmäßigen Kindergottesdienst

– Ehepaar Albrecht, für die Vertretung in der Sommerzeit.

Der Platz reicht nicht aus, um alle zu erwähnen, deshalb am Schluss ein „Danke“ an alle, die nicht erwähnt sind, aber die das Leben in unserer Kirchengemeinde mit tragen!



Ihr Sebastian Beutel

AUF EIN WORT (II/2011)

Liebe Gemeindeglieder!

Es ist Halbzeit. Dabei habe ich weniger den Fußball im Blick – obwohl nach dem Länderspiel am vergangenen Samstag auch Halbzeit in der EM-Qualifikation ist: 5 von 10 Spielen hat die Nationalmannschaft hinter sich gebracht und der Zwischenstand bei „Halbzeit“ ist hoffentlich erfreulich (ich kenne das Ergebnis vom Spiel gegen Kasachstan noch nicht).

Halbzeit ist auch bei den Landtagswahlen in diesem Jahr: vier Wahlen liegen hinter uns, drei oder vier kommen noch (je nachdem, ob in NRW neu gewählt wird). Ob die bisherigen Wahlergebnisse Freude auslösen hängt davon ab, welche politische Partei jemand bevorzugt.

Sind wir mit einer Konfirmandenfreizeit länger unterwegs, dann gibt es meist nach der ersten Hälfte ein Bergfest, also einen schönen Höhepunkt, der auch verhindern soll, dass einem die längere Zeit mit anderen „auf die Nerven“ geht.

Halbzeit haben wir auch in der Passions- bzw. Fastenzeit. Gut drei Wochen sind seit Aschermittwoch vergangen und den gleichen Zeitraum haben wir noch einmal bis zum Osterfest vor uns. Und auch hier wird die Halbzeit besonders begangen. Der kommende Sonntag hat als Thema: „Freuet euch“. Das scheint ja nun gar nicht in die Passionszeit zu passen: Freuet euch. Die Freude ist – zugegebener Maßen – auch nicht unbedingt mit der Freude nach einem gewonnenen Fußballspiel zu vergleichen.

Ein Satz aus Psalm 73 gibt etwas vom Charakter dieser Freude wieder: Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott den Herrn.

Der kommende Sonntag soll wohl eine wohltuende Unterbrechung sein in der Passionszeit. Sie soll schon eine Zeit sein, in der man in besonderer Weise das eigene Leben bedenkt, eine Zeit, in der man an den Leidensweg Jesu denkt; sie soll deshalb aber keine „trostlose“ Zeit von sieben Wochen werden, deshalb dieser besondere Sonntag in der Passionszeit.

So wünsche ich Ihnen, dass der kommende Sonntag eine wohltuende Unterbrechung wird – für den Alltag ebenso wie für die Passionszeit; damit wir die 2. Halbzeit getrost begehen können. 

Ihr Sebastian Beutel

Winter ade! (II/2011)

Bis tief in den März hinein blieb uns der Winter in Form von frostkalten Nächten erhalten. Die Ruhe des Winters schlägt da schon einmal um in Ungeduld. Ungeduld im sehnsüchtigen Warten auf den Frühling, auf das Wiedererwachen der Natur, auf das endlich loslegen können im Garten und auf so mancher Baustelle.

Auch an der Marienkirche soll in diesem Jahr die Sanierung weitergehen. Das Mauerwerk wird uns in diesem und in den nächsten Jahren beschäftigen. In kleinen Schritten sollen aufgehende Stellen neu verfugt werden, um das Eindringen der Feuchtigkeit zu vermindern. Mit der Sanierung bzw. dem Abbruch eines Pfeilers haben wir im letzten Jahr mit diesen Arbeiten begonnen. Wir sind, so kann man sagen, nach dem riesigen Ereignis der Glockenerneuerung zum Alltag übergegangen. Ein wichtiger Schritt bei der Mauerwerkssanierung ist das Anbringen von Dachrinnen. Die Genehmigungen haben wir dafür endlich erhalten und so sollen vor den Sommerferien die Arbeiten erledigt sein. Unser Vorhaben hängt da etwas an den Bauarbeiten in der Burgstraße, in der Wasser und Abwasser neu verlegt werden.

Im Pfarrgarten sind wir in den nächsten Wochen dabei, die Neugestaltung des Gartenzaunes zur Hauptstraße abzuschließen. Stück für Stück haben wir in den letzten Jahren schon am Zaun gearbeitet und dem Dorf zu einem schöneren Gesicht verholfen.

Doch wir wollen auch in diesem Jahr nicht nur an Kirche, Pfarrhaus und Pfarrgarten arbeiten, sondern alles mit Gemeindeleben füllen. Der Frühling bringt nicht nur neue Blüten, er bringt auch ein neues Frühlingskonzert. Am 22. Mai um 17.00 Uhr sind alle herzlich eingeladen. Ab Karfreitag feiern wir unsere Gottesdienste wieder in der Kirche und ein Gemeindefest soll es auch in diesem Jahr geben.

Die Termine unserer Veranstaltungen (Gottesdienste, Kindergottesdienst, Gemeindekreise, Unterricht, Konzerte …) sind auch auf unserer Internetseite: WWW.Kirche-Langeln.de veröffentlicht.

Ich wünsche uns einen schönen Frühling, indem Neues wächst, im Garten und in der Gemeinde.

Hendrik Finger

Ein neues Jahr ist uns geschenkt, lasst es uns gestalten! (I/2011)

Ein ereignisreiches Jahr lassen wir in unserer Kirchengemeinde hinter uns. Mit der Glockenweihe, der Fertigstellung des Glockengeläuts und dessen feierlicher Inbetriebnahme gab es so einige Höhepunkte. Dazu konnten wir wieder viele Gottesdienste feiern und hatten zwei wunderschöne Konzerte in unserer Kirche. Den Pfeiler neben dem Nordeingang der Kirche haben wir abgetragen und einen etwas kleineren an der Südseite des Kirchenschiffes saniert. Das Mauerwerk unserer Kirche wird uns wohl in den nächsten Jahren beschäftigen, doch bis zum Frühjahr soll die Kirche erst einmal ihre verdiente Winterruhe halten. Der August und September des vergangenen Jahres waren reich an Regen, was für das Mauerwerk mit seinem Gipstreiben nicht gerade von Vorteil ist. Der Gemeindekirchenrat hat darauf hin beschlossen, noch einmal mit der Denkmalbehörde in Verhandlung zu treten, um die Genehmigung zum Anbau von Dachrinnen zu erhalten. Ich hoffe dies wird uns gelingen. Vor der Kirche möchten wir im Sommer einen Schaukasten mit Informationen zum Kirchengebäude und zum Gemeindeleben aufstellen. Es stehen immer mal wieder Touristen vor der verschlossenen Tür, die so mit Informationen zur Kirche versorgt werden können oder Möglichkeiten der Besichtigung erfahren. Auf der Empore im Chor soll der Heilige Geist, sinnbildlich als Taube dargestellt, wieder zu einem Blickfang werden. Eventuell kann dies in Form eines Leinwandgemäldes passieren, hierzu sind aber noch einige Absprachen nötig. Es wird uns also nicht langweilig in diesem Jahr, wenn es auch baulich etwas ruhiger verlaufen soll als das vergangene. Auch virtuell wurde in den Novemberwochen bei uns gebaut. Es entstand die erste Internetpräsentation unserer Kirchengemeinde. Unter der Adresse: WWW.Kirche-Langeln.de kann jetzt jeder zu Hause oder in der weiten Welt erfahren, was in unserer Gemeinde so alles läuft. Die einzelnen Gemeindekreise werden kurz beschrieben und in einem Veranstaltungsplan sind sämtliche Termine zu finden. Neuigkeiten und Kontaktdaten sind ebenso enthalten wie Informationen zur Marienkirche und ihrer Geschichte. 

Neben Gemeindebrief und Schaukasten wird uns nun auch das Internet einladen zu Gottesdiensten und Konzerten, die es in diesem Jahr wieder reichlich geben soll.

Freuen wir uns gemeinsam darauf.

Was das Jahr, welches nun vor uns liegt, wirklich bringen mag, ist noch ungewiss, ich wünsche uns aber, dass es ein gesegnetes Jahr wird. Möge der Segen und der Frieden Gottes mit uns sein, in der Gemeinde und in der Familie!

Hendrik Finger

Auf ein Wort (I/2011)

„Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ (Römer 12,21) „Einen guten Rutsch“ haben mir viele in den letzten Tagen gewünscht. Einen guten Rutsch? Über die Bedeutung dieses Wunsches macht sich wohl kaum einer Gedanken – schließlich rutscht man ja nicht in das neue Jahr. Umso schöner fand ich es dann, als ich von der Herkunft der Wendung gehört habe: Im Hebräischen heißt der Neujahrstag „rosch-ha-schana“ wörtlich „Anfang des Jahres“. So wünschten sich die Juden in Deutschland auf Jiddisch „`n gute rosch“; daraus wurde dann der „gute Rutsch“. Wir wünschen uns also nichts anderes als ein gutes neues Jahr! Gute Wünsche begleiten uns so auf dem Weg von einem Jahr in das andere. Der Beginn eines neuen Jahres ist wie eine Schwelle, über die wir gehen von einem Raum in den nächsten. Wie bei den großen Schwellen des Lebens wie etwa die Einschulung oder die Hochzeit ist der Übergang in das Neue mit Unsicherheit und Fragen verbunden: Wie wird es sein im neuen Raum, was gibt mir Halt und Orientierung? Darum wünschen wir uns gegenseitig Gutes für das neue Jahr. „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ So heißt die Jahreslosung für 2011. Auch sie soll uns Orientierung geben. Das „Böse“ – so Paulus, der diesen Satz im Römerbrief schreibt – ist nicht die schlechte Tat. Er hält das „Böse“ für eine Macht, die immer wieder nach uns greift. Es fällt nicht schwer, die Macht des „Bösen“ in unserer Welt zu sehen. Die Zerstörung der Umwelt, das Leiden von Tieren und Menschen, Hass und Gewalt im Großen wie im Kleinen, Neid und Missgunst – jeder könnte hier die Liste beliebig verlängern. „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ Dieser Satz möchte mir Orientierung geben, möchte mich einladen und auffordern: Wo es dir möglich ist, entziehe dich diesem „Bösen“. Paulus geht es nicht darum, die Welt zu verändern, sondern das Verhältnis zu meinen Mitmenschen gut zu gestalten und damit auch meine Beziehung zu Gott. Möge die Jahreslosung ein guter Begleiter durch die kommenden Monate für uns werden. Darum und in diesem Sinne: Guten Rutsch! Und: Gottes Segen für das neue Jahr.

Ihr Sebastian Beutel 

SCHÄTZE (IV/2010)

Eine Freundin bekam zu ihrem Geburtstag eine Schatzkiste geschenkt. Als sie sie öffnete, war sie erstaunt: Sie war leer. „Sie ist für Erinnerungen an Schönes gedacht, was du erlebst. Was dich glücklich macht oder dir gut tut. Oder für schöne Dinge, die dein Leben bereichern“, sagte die Frau, die sie ihr geschenkt hatte. Die Schatzkiste füllt sich nun: mit einer Muschel aus dem Urlaub, mit einem Buch, das ihr gut gefallen hatte, einem Brief, der ihr viel bedeutete.

Viele andere Dinge haben inzwischen in der Schatzkiste einen Platz gefunden. „Wenn ich einen schweren Tag hatte, dann schaue ich abends oft hinein“, sagt sie. „Die Erinnerung an das Gute, an die Schätze in meinem Leben gibt mir Kraft und macht mich ein bisschen fröhlicher“.

Ich finde das eine tolle Idee. Wie leicht verfliegen schöne Erlebnisse. Wie schnell gerät das Schöne, das ich erlebt habe, in einer schweren Zeit aus dem Blick. Wer sich daran erinnern kann: Es gibt nicht nur die harten Zeiten, nein, ich habe auch viel Gutes erlebt, der trägt einen Schatz in sich, den er heben und von dem er zehren kann. So eine Schatzkiste kann mich daran erinnern, immer wieder. Wenn wir in unserer Kirche am Erntedankfest unseren Altarraum festlich schmücken, dann ist das so ähnlich, als füllten wir eine Schatzkiste. Wir erinnern uns an das, was wir in diesem Jahr ernten konnten. Kartoffeln und Getreide, Äpfel und Birnen, Sonnenblumen und Astern – wenn auch unter nicht immer einfachen Bedingungen. Viel Arbeit steckt darin. Und doch können wir nicht allein für eine gute Ernte sorgen. Gott hat seinen Segen darauf geträufelt, damit wachsen konnte, was Menschen gesät haben. Er hat uns reich beschenkt. Und dafür danken wir ihm an diesem Tag.

Mich an das Gute erinnern, dankbar dafür sein, das will ich immer wieder versuchen. Am Erntedankfest und an den anderen Tagen meines Lebens. Es rückt schwere Zeiten in ein anderes Licht und gibt mir Kraft, sie zu überstehen. Es macht mich zufrieden, ja manchmal sogar glücklich. Und ich nehme die Welt anders wahr. So hebe ich den Schatz meines Lebens und zehre davon. Bestimmt hat das auch der Beter des 103. Psalm gewusst, wenn er sagt: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“ Offene Sinne für das Gute und Schöne in Ihrem Leben wünscht Ihnen 

Ihr Sebastian Beutel

Bewahren bringt Zukunft (IV/2010)

Ganz im Zeichen unserer diesjährigen Glockenweihe sollte der Tag des Denkmals in Kirche und Kirchturm stehen. Eine kleine Sonderausstellung mit Fotos über die Arbeiten an unserem Geläut war im Turm zu sehen. Von der Demontage der alten Anlage, über den Guss der neuen Glocke, bis hin zur Glockenweihe und der feierlichen Wiederinbetriebnahme des Geläuts am Sonntag nach Ostern konnte man sich an Hand verschiedener Fotografien informieren. Gudrun Berndt hatte dazu Bilder mehrerer Fotografen zusammengestellt und mit kleinen Erläuterungen versehen. In der Kirche lief ein Film über die Glockenweihe von Helmut Schink, der ihn unserem Heimatmuseum für diesen Tag zur Verfügung stellte. Auch für eine Tasse Kaffe war gesorgt. 

Als Schmankerl sollten erstmals Funde aus der Jungsteinzeit im Museum gezeigt werden. Im August 1971 wurden bei Melorationsarbeiten in der Langelschen Feldflur Reste einer jungsteinzeitlichen Steinkiste gefunden. Es handelte sich um das Grab eines jungen Mannes aus der Zeit um etwa 3000 v. Chr. 

Zwei aus Scherben rekonstruierte Gefäße sind aus dem Landesamt für Denkmalpflege, dank der Familie Giesecke zu uns gelangt und haben ihren Platz im Museum gefunden. 

Doch weder die Glockenweihe, noch die „Jungsteinzeit“ schafften es an diesem Tag, wirklich in den Mittelpunkt zu treten.

Unser Landrat Dr. Michael Ermrich zeigte sich pünktlich 14 Uhr, zu Beginn des diesjährigen Denkmaltages, vor der Tür des Heimatmuseums. Was für eine Überraschung! Gemeinsam mit Nordharzbürgermeisterin Hannelore Striewski, Ortsbürgermeister Bernd Waßmus und den ersten Gästen wurde die Ankunft von Gudrun Berndt erwartet, die das Museum seit 11 Jahren betreut. Eigentlich wollte sie ja etwas später kommen, denn die Vorbereitung hatte sie, auf Grund eines Kuraufenthalts, in andere Hände gelegt. Etwas stutzig war sie schon über die vor dem Museum befindliche Menschenansammlung, die, auch wenn sie es nicht vermutete, ihr galt.

Nach einer kurzen Ansprache verlieh Landrat Dr. Ermrich im Auftrag unseres Ministerpräsidenten Wolfgang Böhmer Gudrun Berndt für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit die „Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt“. Würdigende Worte für ihr Engagement als Ortschronistin und Museumsleiterin fanden auch Bürgermeisterin Hannelore Striewski und Ortsbürgermeister Bernd Waßmus.

Der Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung zum Tag des offenen Denkmals war somit auch geklärt: Gudrun Berndt, die nach vielen Jahren ihres Wirkens erstmals dafür ausgezeichnet wurde.

Als Kirchengemeinde sind wir immer wieder dankbar für die Zusammenarbeit mit Gudrun Berndt, die mit der Tür zum Museum, auch unsere Kirchentür für Gäste öffnet. Das gute Verhältnis von Kirchen- und Ortsgemeinde ist ein wichtiger Eckstein für das Leben in unserem Ort. Möge es allzeit so bleiben!

Hendrik Finger