Auf ein Wort (2-2019)

Monatsspruch für April – Jesus Christus spricht: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende

(Matthäus 28, 20)

Dieser Satz ist der letzte Satz des Matthäusevangeliums „Matthäi am letzten“. Jeder und jedem von uns ist dieser Satz zugesprochen worden. Bei der Taufe wird er immer gesagt. Ich habe diesen Satz so oft gehört, dass ich automatisch nicke – und ihn schnell wieder vergesse. Wie komme ich dahin, dass er mich trägt? Ich versuche, ihn durch Fragen für mich lebendig werden zu lassen. „Jesus Christus spricht:“ Wie wäre es, wenn das jemand anders sagt? Wenn zum Beispiel meine Misserfolge sagen würden: „Wir sind bei dir bis ans Ende der Welt“? Oder meine Krankheiten oder meine schlechten Erfahrungen? Jesus sagt das – das Gegengewicht zu meinen Misserfolgen, Krankheiten und schlechten Erfahrungen. „Siehe“ Wie wäre es, wenn jemand in einem Alltagsgespräch „Siehe“ sagen würde? Ich spüre eine leichte Gänsehaut. „Ich bin bei dir“ Wo war Gott, als…….? Ich weiß es nicht. Eines Tages werde ich wissen. „Bis an der Welt Ende“ Wann wird das sein? Wird es ein schlimmes Ende oder ein von Gott bestimmtes? Vielleicht gehe ich noch einen Schritt weiter und probiere etwas aus. Reduziere meine Gewohnheiten, um Gott zu spüren. Die Fastenzeit ist eine Möglichkeit dazu. Die Hälfte davon ist vorbei. 20 Tage bleiben noch – der 1. bis 20. April. Manche fasten die ganzen 47 Tage der Fastenzeit. Dann sind die Sonntage ausgenommen. Manche fangen eine Woche später an und fasten 40 Tage. Manche fangen für 20 Tage etwas an und überlegen: Was will ich in den restlichen 20 Tagen anders machen? Manche fasten die 7 Tage der Karwoche. Bei Jugendlichen – auch bei nichtchristlichen – ist Fasten teilweise wieder „in“. In Berlin habe ich es erlebt. Die kommen von selbst auf Ideen wie: 3 Tage auf´s Handy verzichten oder einen Samstag ohne Uhr verbringen oder 3 Tage kein Geld bei sich haben oder Fernseh-Fasten (was die Kommunikation mit den Eltern stark einschränkt). Also – wie wäre es mit: Mich 20 Tage für nichts rechtfertigen oder 7 Tage nicht schlecht über andere reden oder mich nicht ärgern über Dinge, die nicht zu ändern sind (und eine andere Sache ändern) oder ein Lied singen/ein Gebet sprechen, wenn meine Gedanken sich im Kreis drehen oder mich mehr bewegen auf die Weise, die mir möglich ist oder mit jemandem etwas klären, das zu klären ist oder …… oder ……?

Ich wünsche Ihnen eine gute Passions-Oster-Frühlingszeit.

Paul Beutel

Kleidersammlung 2019

Auch in diesem Jahr gibt es die Kleidersammlung in unserer Gemeinde. Sie wird vom 4. bis 8. März stattfinden. Ab der ersten Februarwoche werden auch Kleidersäcke im Pfarrhaus bereit liegen. Andere Säcke zur Verpackung sind aber auch möglich.

Pläne schmieden (1-2019)

Wann ist eigentlich Zeit zum Pläne schmieden? Da ein jegliches seine Zeit und alles Vorhaben unter dem Himmel seine Stunde hat, haben wir uns gedacht: im Herbst ist die Zeit Pläne zu schmieden. Ein Vorhaben unter dem Sommerhimmel haben wir für das letzte Juniwochenende geplant. Wir wollen das Jubiläum der Gründung der Deutschordens-Kommende Langeln vor 800 Jahren begehen. Es war im Jahre 1219, als sich der Deutsche Ritterorden in Langeln ansiedelte und die Kommende gebildet wurde. Ein Konvent von Ritter- und Priesterbrüdern lebte in einer Kommende oder in einem Ordenshaus. An der Spitze stand nicht ein Abt, wie es in anderen Klöstern und Orden üblich ist, sondern ein Komtur. Der Begriff ist aus dem lateinischen commendator hergeleitet. Daher lassen sich auch die Begriffe Kommende, Komturei oder Komturhof erklären, die uns teilweise auch heute noch in Langeln präsent sind. Als der Orden in späterer Zeit an Bedeutung verlor, gab es hier vor Ort nur noch den Komtur ohne einen zugehörigen Konvent. Der uns wohl bekannteste ist Hoier von Lauingen, dem wir so manches in unserer Kirche verdanken, wie zum Beispiel die Orgelempore und das Nordportal. Der Letzte Langelner Komtur war der Ritter Wolf Ludewig von Spitznas, gefallen 1674 im Kampf bei Entzheim, dessen Gedenkstein in der Kirche aufgestellt ist. Nach ihm wurde die Langelner Komturei von der Komturei in Lucklum mitverwaltet, bis 1809 ein Napoleonisches Dekret den deutschen Orden im Königreich Westfalen, zu welchem Langeln in dieser Zeit gehörte, aufhob. Das Gut ging an die Grafen zu Stolberg-Wernigerode. Am 29. und 30. Juni wollen wir uns an den Deutschen Orden in Langeln erinnern und das Jubiläum festlich begehen. Der Samstag wird sich ab dem Nachmittag durch Vorträge, begleitet von Musik durch die vergangenen Jahrhunderte hindurch, einer geschichtlichen Betrachtung widmen. Sonntag um 10.00 Uhr starten wir mit einem Festgottesdienst, dem sich ein Gemeindefest mit Musik und anderen Überraschungen anschließt. Die Pläne dafür sind geschmiedet! Doch auch vor diesem Höhepunkt laden wir ein, am Gemeindeleben teilzunehmen. Ab dem Osterwochenende sind wir wieder mit den Gottesdiensten in der Kirche, auch eine Osternacht wird es geben. Die diesjährige Konfirmation ist am Pfingstsamstag in Wasserleben, Sonntag aber dann bei uns Gottesdienst mit Abendmahl. Auch die ersten nachsommerlichen Höhepunkte stehen fest. So öffnen wir auch in diesem Jahr unsere Kirchentür am Tag des offenen Denkmals und laden 14 Tage später, am 22. September zur Jubelkonfirmation ein. Am 2. Sonntag im Oktober wollen wir auch in diesem Jahr unseren Erntedankgottesdienst beim Langelner Erntefest feiern. Nun soll aber das Jahr erst einmal beginnen und es möge für uns alle unter SEINEM Segen sein!

Hendrik Finger

Auf ein Wort (1-2019)

Liebe Leser,

Silvester und Neujahr stehen vor der Tür. Merkwürdig: Dieser Jahreswechsel ist auf eine Weise viel emotionaler, als wenn z.B. das Kirchenjahr zum 1. Advent wechselt oder wenn mit meinem Geburtstag ein neues Lebensjahr beginnt. Über dem Jahr 2019 steht ein Bibelwort, die so genannte Jahreslosung: Suche Frieden und jage ihm nach. Sechs Worte – die Chancen stehen also gut, dass ich mir diesen Satz für 2019 ohne Weiteres merken kann. Er ist kurz und eingängig, aber etwas stört mich an ihm: Frieden und jagen, das passt für mich irgendwie nicht zusammen. Gemeint ist wohl, dass ich etwas aktiv für den Frieden tun soll. Schön wäre es – so denke ich – wenn mir erst mal jemand Frieden zuspricht, bevor ich aktiv werden muss. An der Wand gegenüber meinem Schreibtisch hängt ein großes Poster mit einem Segenstext. Auch in ihm geht es um Frieden: Gott sei mit dir in allem, was du tust, dass durch dein Wirken hindurch etwas spürbar wird von Gottes Frieden und Liebe. Gott sei mit dir, dass du Ruhe und Frieden findest in dir selbst und dir neue Kräfte zuwachsen für dein Tun. Gott sei mit dir, wenn die Nacht anbricht, dass du dankbar zurückschauen kannst auf die Last und die Lust des vergangenen Tages und gewiss sein kannst, dass nichts vergeblich war. Wenn ich im letzten Satz einfach den „vergangenen Tag“ durch „vergangenen Jahres“ ersetze, dann ist das ein wunderbares Segenswort an der Schwelle eines neuen Jahres. Kommen Sie behütet und gesegnet in das neue Jahr!

Ihr Sebastian Beutel

Gottesdienste im Gemeinderaum

Ab sofort sind alle unsere Gottesdienste im geheizten Gemeinderaum. Silvester um 16.30 Uhr ist Gottesdienst mit Abendmahl. Den ersten Gottesdienst im neuen Jahr feiern wir am 13. Januar mit Pastorin Meckel. Die Kinder treffen sich bereits am 6. Januar um 10.00 Uhr zum Kindergottesdienst an der Krippe.

Unter einem neuen Dach (IV-2018)

Unser diesjähriges Gemeindefest, welches wir zum zweiten Mal am Tag des offenen Denkmals feierten, stand unter dem Motto: Dach und was die Gemeinde darunter erleben kann. Dankbar konnten wir auf die Neueindeckung des Pfarrhausdaches in den Sommerferien zurückschauen und in der Andacht zu Wort bringen. Passend war auch das Thema kirchliche Familienfeiern im Heimatmuseum, denn auch diese beginnen fast immer unter einem gemeindlichen Dach. An der Kaffeetafel im Pfarrhof konnte jeder Besucher auf das in der Sonne leuchtende neue Pfarrhausdach schauen und sich daran erfreuen. Bei den Angeboten für unsere Kinder war es möglich, sich ein Haus aus Holzresten von der Dacheindeckung zusammenzunageln. Walter Schmidt hatte dazu kleine Bausätze vorbereitet. Dieses Angebot wurde neben anderen von den Kindern mit Freude angenommen und sie bauten sich darüber hinaus auch gleich noch eine Laubhütte. Wir sind sehr dankbar, dass dieses Vorhaben mit Gottes und vieler Hände Hilfe gelang. Durch die finanzielle Unterstützung aus Mitteln unseres Kirchenkreises und mittels Kreditaufnahme ist dieser so wichtige Schritt gelungen. In unsere Kirche lässt sich ein Gemeinderaum, wie es in einigen anderen Kirchen geschehen ist, nicht einbauen. Für unser Gemeindeleben brauchen wir aber die Räumlichkeiten im Pfarrhaus. Mit dem in den letzten Jahren umgestalteten Pfarrhof, der wieder instand gesetzten Kirche und dem Pfarrhaus, welches ebenfalls Stück für Stück saniert wird, sind wir auf einem guten Weg. Nun gilt es auch in Zukunft alles mit Leben zu füllen. Beim Gemeindefest ist es wunderbar gelungen – ein Dank allen Beteiligten am Fest und Denkmaltag. Auch im letzten Quartal dieses Jahres erwarten uns einige Höhepunkte. So feiern wir in diesem Jahr zum vierten Mal unser Erntedankfest beim Langelner Erntefest am zweiten Sonntag im Oktober. Gemeinsam mit dem Blasorchester, dem Geflügelverein, dem Verein für historische Landtechnik und unserem Gottesdienst soll es wieder ein tolles Erntefest geben. Mit unserer Adventsmusik am 2. Adventssonntag wollen wir zu einer besinnlichen Stunde in unsere Kirche einladen und uns auf die Weihnachtszeit einstimmen. Die Christvesper mit Krippenspiel an Heiligabend ist dann der letzte Höhepunkt in diesem Jahr in unserer Kirche, die sich danach in den Winterschlaf verabschiedet und alles Weitere dem Gemeinderaum überlässt. Ich blicke dankbar auf die Sommerferien mit der Neueindeckung unseres Pfarrhausdaches und unser Gemeindefest im September zurück, wünsche uns ein schönes Erntedankfest im Oktober und dass wir gut durch den dunklen November kommen. Allen eine besinnliche Zeit des Advents und gesegnete Weihnachten!
Hendrik Finger