Gemeindefest – 20 Jahre Kirchturm

Am Sonntag, dem 10. September, am Tag des offenen Denkmals, konnten wir ein wunderschönes Gemeindefest feiern. Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr unser Kirchturm, der nun 20 Jahre wieder sichtbar ist, nachdem er 10 Jahre verschwunden war. Allen Mitwirkenden und allen Mitfeiernden sei herzlich gedankt für diesen schönen Tag.

Jubelkonfirmation

Als nächsten Höhepunkt in diesem Herbst feiern wir am 24. September um 14.00 Uhr unsere diesjährige Jubelkonfirmation. Wir wünschen allen Teilnehmern einen schönen Tag mit einem Gottesdienst und einer Feier, die allen möglichst lang in Erinnerung bleibt.

Eine andere Art von Dreieinigkeit (III-2017)

Trinitatis, so ist der Name des Sonntags nach Pfingsten. Trinitatis bedeutet Dreieinigkeit und steht für die heilige Dreifaltigkeit von Gott Vater, Jesus Christus und dem Heiligen Geist. In Langeln fiel in diesem Jahr das Schützenfest auf dieses Wochenende und der da noch zukünftige Bürgermeister unserer Gemeinde Nordharz wurde 3 Wochen vor Amtsantritt Schützenkönig. Gottesdienst gab es in Langeln an Trinitatis nicht, aber am Pfingstsonntag konnten wir einen wunderschönen Konfirmationsgottesdienst feiern. Im Juli kommt in diesem Jahr wieder Pfarrer Albrecht zur Urlaubsvertretung in unseren Pfarrbereich. Mit ihm feiern wir zwei Gottesdienste, am Sonntag, dem 9. Juli und am Samstag, dem 22. Juli um 14.00 Uhr einen Taufgottesdienst. Anschließend lädt der Gemeindekirchenrat zum Kirchenkaffee in den Pfarrgarten ganz herzlich ein. Neben den Veranstaltungen der einzelnen Gemeindekreise gibt es im August noch zwei Gottesdienste in unserer Kirche. Bevor wir aber am 24. September mit unserer Jubelkonfirmation in den Herbst starten, werden wir den Sommer mit einem Fest ausklingen lassen. Drei Dinge wollen wir in diesem Fest am 10. September zusammenbringen – eine Art Dreieinigkeit. Wir wollen den Tag des Offenen Denkmals miteinander begehen und dabei unser diesjähriges Gemeindefest feiern. Beginnen wollen wir diesen Tag um 14.00 Uhr in der Kirche mit einer festlichen Andacht in der wir das Jubiläum des 20jährigen Wiederaufbaus unseres Kirchturmes begehen. Zwanzig Jahre steht er nun wieder, der Turm unserer Marienkirche, das ist genau doppelt so lang, wie er nicht wie einst das Ortsbild schon von weitem prägte. Bevor wir uns zu diesem dreieinigen Gemeindefest versammeln, wünsche ich uns allen erholsame Urlaubs- und Ferientage und einen schönen Sommer. Alle, die verreisen, mögen behütet an- und zurückkommen.
Hendrik Finger

Auf ein Wort (III-2017)

Liebe Leser, Am 29. Juni ist der „Tag der Apostel Petrus und Paulus“. Dazu folgende Geschichte: „Einst, so heißt es, wollte der Heilige Apostel Paulus mal wieder nach den Menschen sehen auf Erden: ob die Menschenkinder recht die Herrlichkeit des Himmels verkündigt, mehr aber noch interessierte ihn, ob sie auch den Pforten der Hölle gewehrt. Also ging Paulus zu Petrus und sprach davon, so einfach auf Erden zu wandeln. Gut, sprach Petrus, aber nicht allein. Man weiß doch nie. Also nimm den Heiligen Suitbert mit. So gingen die beiden miteinander und kamen an auf Erden. Am Straßenrand saß weinend ein kleines Mädchen. Paulus setzte sich zu ihr, trocknete ihr die Tränen mit seinem schönen weißen weichen Gewand, suchte mit ihr nach einem kleinen silbernen Fingerhut, den sie endlich in einem Gulliloch auch fanden. Einem alten Mann hackte Paulus Holz, einer alten Frau trug er die schwere Tasche, einem gestürzten Jungen verband er das blutige Knie, einem Obdachlosen kochte er Essen … Am Abend kehrten die beiden etwas abgekämpft in den Himmel zurück. An der Pforte empfing sie Petrus. Sah auf Paulus. Sah auf Suitbert. Sah auf Paulus. Dessen weißes weiches himmlisches Gewand war beschmutzt, eingerissen gar, blutig. Und du, Suitbert, sagte Petrus, warst du nicht mit unterwegs auf der Erde? Dein Gewand ist so weiß und rein, wie zuvor? Ja, sagte Suitbert, ich habe mich nicht eingemischt in die Geschichten auf Erden. Ich wollte meine mir vom Himmel gegebene Reinheit bewahren. Petrus schwieg lange – und beide standen vor ihm. Dann sprach Petrus, langsam, eindrücklich, gut zu hören im Himmel und auf Erden: Du, Paulus, hast dich eingemischt und hast dich dadurch eingeschrieben in die Herzen der Menschen. Deshalb wirst du zwei Tage im Kalender der Heiligen bekommen: den Tag deiner Bekehrung: am 25. Januar. Und – was nicht wenig ist! – einen Tag mit mir, am 29. Juni! „Peter und Paul“ wird dieser Tag nunmehr heißen. Und du, Suitbert, weil du deine Reinheit bewahrt hast auf Erden, wirst auch einen Tag im Heiligenkalender bekommen: alle vier Jahre, den 29. Februar. Denn, so sprach Petrus: es ist nicht nur Not, die Herrlichkeit des Himmels zu verkünden auf Erden, nein: den Pforten der Hölle muss auch gewehrt werden – und dabei bleibt es nicht aus, dass man sich hin und wieder schmutzig macht.“
 Ihr Sebastian Beutel

500 Jahre – die Evangelische Kirche feiert Reformationsjubiläum (II-2017)

Reformation – etwas was aus der Form geraten wieder zurück in die Form bringen, etwas wieder herstellen, das kaputt gegangen ist, so könnte man mit einfachen Worten wiedergeben, was der Begriff meint.
Am 31. Oktober 1517 kam es zum berühmten Thesenanschlag Martin Luthers an die Tür der Wittenberger Schlosskirche und damit zum Beginn wesentlicher Veränderungen in der christlichen Kirche. Die Evangelischen Kirchen bewegen sich seit 9 Jahren, der sogenannten Reformationsdekade oder Luther-Dekade auf das Jubiläum des Thesenanschlages zu. Jedes Jahr stand unter einem bestimmten Thema, 2017 ist das Thema „Vertrauen“.
Die durch die Reformatoren wie Luther, Melanchthon, Calvin und andere angestoßenen Veränderungen innerhalb der Kirche führten letztlich zu ihrer Spaltung, zur Bildung einer Kirche „neuen Glaubens“, der Evangelischen Kirche. Der Zeitpunkt des Übertritts zum „neuen Glauben“ ist in Europa für die einzelnen Ländereien bis hin zu den einzelnen Gemeinden recht unterschiedlich und erfolgte meist schrittweise. Das Halberstädter Domherrenstift setzte sich viele Jahre aus Domherren alten und neuen Glaubens zusammen, was sicher ausschlaggebend für die Erhaltung dieses einzigartigen Domschatzes ist.
Durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges sind in den einzelnen Gemeinden, so auch bei uns in Langeln viele Kirchenbücher und andere Aufzeichnungen verloren gegangen. Daher ist es schwer nachzuvollziehen, wie das in Langeln mit der Einführung der Reformation gewesen ist und welche Pfarrer gerade in unserer Gemeinde eingesetzt waren. Im „Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen“ haben Historiker versucht, alle seit der Reformation in den Gemeinden tätigen Pfarrer bis in die Gegenwart zu verzeichnen. In Langeln sind da ein Becker und ein Valentin benannt, um 1560 ein Reinhold König, um 1570 ein Herling, dann ein Andreas Günther und um 1579 ein Ulrich Günther. Ein N. Günther muss um 1590 hier Pfarrer gewesen sein. Danach werden die Angaben etwas genauer. So ist von 1600 – 1621 Johann Graue Pfarrer, dem folgt, auch in den schweren Jahren des Dreißigjährigen Krieges, der uns heute noch bekannte Wilhelm Posewitz von 1622 – 1654. Sein Grabstein steht neben dem Südportal unserer Kirche. Bevor dessen Sohn Balthasar Posewitz 1665 – 1702 in Lagneln seine Pfarrstelle antritt, ist Herrmann Lorbeer 1654 – 1665 in diesem Amt. Später folgen dann Theodor Christoph Roever 1702 – 1741, Johann Daniel Schilling 1741 – 1779, Johann Christian Lieber 1779 – 1820, Johann Christian Harzmann 1820 – 1833, Carl Hermann Voigtel 1833 – 1849, Johann Emanuel Gottlieb Schilling 1849 – 1867, Albert August Christian Wilhelm Diener 1867 – 1899 und bis über den I. Weltkrieg hinweg Pfarrer Anton Gustav Grigel 1899 – 1919. Bevor das Pfarramt Langeln von Veckenstedt und Wasserleben mitverwaltet wurde, war Otto Ulrich Riemann von 1919 – 1957 der letzte Pfarrer vor Ort in Langeln. In seine Amtszeit fielen der Weltkrieg Nr. 2 und die Nachkriegsjahre. Etwas ältere Gemeindeglieder kennen ihn noch persönlich und seine Tochter, Rosemarie Großmann, ist unserer Kirchengemeinde bis heute verbunden geblieben.
Nach diesem kurzen Blick ins Geschichtsbuch wünsche ich uns allen, getragen durch die Zeit der Passion, eine fröhliche Osterzeit.
Hendrik Finger

Auf ein Wort (II-2017)

„April“ oder „Ostermond“
Liebe Leser,
der April ist ein mir sehr lieber Monat. Die Gründe dafür sind vielfältig: eines meiner Kinder ist in diesem Monat geboren; es grünt und blüht in der Natur; und: Ostern fällt meist in diesen Monat. So möchte ich mit Ihnen einmal genauer auf den „April“ schauen:
Eine eindeutige Namensherleitung gibt es nicht. Einige meinen, April könnte von der Göttin Aphrodite hergeleitet sein. Und sie verweisen darauf, dass die ersten Monate im Jahr ja ebenfalls nach Götter benannt sind (Januar nach dem röm. Gott Janus; der März nach dem röm. Kriegsgott Mars). Und schließlich würde die Göttin der Liebe zum April besonders gut passen. So richtig wahrscheinlich ist es aber nicht, dass die Liebesgöttin Namensgeberin des „April“ ist. Eine andere Herleitung sieht „apricus“ als Ursprung, d.h. „sonnig“. Einige römische Kaiser versuchten, den Monat nach ihrem Namen zu benennen, einer davon war Nero – Erfolg hatten sie damit nicht. Der deutsche Kaiser Karl der Große hatte eine andere Idee: Er nannte diesen Monat: „Ostermond“, weil Ostern meist im April liegt. (Der Mond ist für den Termin des Osterfestes wichtig, weil Ostern am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond gefeiert wird). Sein Vorschlag beschreibt, was für diesen Monat prägend ist: das Osterfest. Die Osternacht war in der alten Kirche ein wichtiger Tauftermin – und ist es heute wieder: In der Osternacht am 15. April taufen wir bei uns in Langeln vier Konfirmanden bzw. Vorkonfirmanden, so viele, wie an keinem anderen Tag im Jahr. Und im Oster-Gottesdienst bekennen wir: „Der HERR ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.“ Dieses Oster-Bekenntnis ist die Grundlage der christlichen Kirche.
Lassen Sie sich in diesem Monat einladen, mit uns unseren Glauben zu feiern: in der Osternacht oder im Ostergottesdienst, oder auch zu den anderen Veranstaltungen und Gottesdiensten unserer Kirchengemeinde. Und stimmen Sie mit ein in das österliche Bekenntnis:
„Der HERR ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.“
Ihr Sebastian Beutel

Dritte Osternacht

In diesem Jahr wollen wir unsere dritte Osternacht feiern. Wir beginnen wieder am Karsamstag, dem 15. April um 23.00 Uhr im Pfarrgarten, dann geht es in die dunkle Kirche zu Licht- und Tauffeier. Mit einem kleinen Osterfrühstück im Gemeinderaum klingt die Osternachtfeier aus.