Aschermittwoch fing einiges an (II-2014)

Am Aschermittwoch ist längst nicht alles vorbei, nein, so Manches findet seinen Anfang. Die Fastenzeit beginnt und mit der Aktion „Sieben Wochen ohne“ ist es wieder etwas ganz Modernes zu fasten, auch wenn es nicht in jedem Fall dem Sinn einer vorösterlichen Passionszeit entspricht. Gedacht ist die Zeit als Bußzeit, eine Vorbereitungszeit auf das Osterfest, gekennzeichnet durch Läuterung und Fasten. Seit dem 4. Jahrhundert ist eine vierzigtägige Zeit dieser Vorbereitung auf Ostern bezeugt. Sicher ist die Zeitdauer abgeleitet von der Zahl 40 in der Bibel. Die Sintflut dauerte 40 Tage, ebenso lange hielt sich Mose auf dem Berg Sinai auf, 40 Jahre wanderte das Volk Israel durch die Wüste und es gibt noch einige andere Beispiele. Immer sind es Zeiten der Buße, der Läuterung oder der Vorbereitung auf etwas Neues. Die Sonntage sind vom Fasten ausgenommen, zählt man diese also nicht mit, kommt man von Aschermittwoch bis Karsamstag auf 40 Tage.

Am Aschermittwoch begannen in diesem Jahr auch die Bauarbeiten am Mauerwerk unserer Kirche. Am Ostgiebel des Chores wurde der Mörtel in den Fugen ausgetauscht, die in den letzten Jahren aufgegangen waren. Nun ist wieder ein kräftiges Mauerwerk entstanden und es dringt weniger Feuchtigkeit ein. Aus dem Winterschlaf musste unsere Kirche aber nicht gerissen werden, denn schon einige Tage zuvor wurden die ersten drei neuen Fenster eingesetzt. Der überaus milde Winter machte es möglich, dass schon so früh im Jahr mit den Arbeiten an der Kirche begonnen werden konnte. Die Baufirma, mit der wir nun das dritte Jahr zusammenarbeiten, hat die eingesetzten Fenster maurermäßig verstrichen und im Innern auch die Fensterbänke neu aufgemauert. Wer neugierig ist, sei eingeladen zum Gottesdienst am 6. April um 9.30 Uhr. Wir werden ihn, die Temperaturen machen es möglich, bereits in der Kirche feiern. Es ist ein Gottesdienst für den gesamten Pfarrbereich, in dem die Bibelwoche ihren Abschluss findet und die Konfirmanden sich vorstellen.

Ich wünsche uns allen einen schönen Frühling, der bereits begonnen hat und eine fröhliche Osterzeit, die ab Ostersonntag die Passions- oder Fastenzeit ablöst und uns die freudenreiche Auferstehungshoffnung bringt.

Hendrik Finger