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Der Countdown läuft (Juni – August 2023)

Mit Erscheinen des Gemeindebriefs beginnt der Monat Juni 2023, der Monat in dem unser großes Dorfjubiläum „950 Jahre Langeln“ ansteht. Unter dem Motto „Langeln verbindet einst und jetzt“ wird es vom 23. Juni bis zum 2.

Juli eine längere Festwoche geben. Die Flyer mit dem Programm sind verteilt, die Festschrift ist erschienen und Plakate für die einzelnen Veranstaltungen zieren so manches Hoftor. Ein ganzes Dorf will feiern und schmückt sich nicht nur mit den zum Jubiläum hergestellten Fahnen. Am Sonntag, dem 25. Juni wird am Nachmittag unsere Kirche und ihr Umfeld im Zeichen des gemeinsamen Festes stehen. Ab 13.00 Uhr wird es ein buntes Treiben um die Kirche geben. Die Edlen vom Hartegau geben Einblicke in das Leben des Mittelalters, einstiges Handwerk wird das Museum lebendig werden lassen. Um 14.00 Uhr startet in der Marienkirche der Festgottesdienst zum Jubiläum und um 17.00 Uhr das Konzert des Vokalensembles LaBaZi. Während der Veranstaltungen in der Kirche wird das Treiben im Umfeld der Kirche etwas heruntergefahren, lebt dazwischen und danach aber wieder richtig auf bis in einen geselligen Abend hinein.Neben der bewährten Kaffeetafel gibt es an diesem Tag auch Deftiges und die nötigen Kaltgetränke. Wenige Tage nach der Festwoche beginnen bei uns die Sommerferien und die werden viele von uns nach monatelanger Vorbereitung und Durchführung der Festwoche auch nötig haben. Außer den Gottesdiensten, die wir zum Teil als gemeinsame Gottesdienste für den Pfarrbereich feiern wollen, gibt es hier vor Ort mit dem Kirchenkino ein neues Format gottesdienstlichen Lebens. An drei Montagen wollen wir in diesem Sommer das Experiment beginnen. Nach einer kurzen Einstimmung wird ein Film gezeigt und sicher ist danach Zeit ins Gespräch zu kommen und bei einem kühlen Getränk an einem lauen Sommerabend zu verweilen. Die ausgesuchten Filme sollen alle Altersstufen ansprechen, damit es auch ein familiäres Ereignis wird. Schließlich sind ja Ferien. Ich wünsche allen ein schönes Ortsjubiläum, die nötige Erholung in den Urlaubs- und Ferientagen sowie allen, die unterwegs sind, eine behütete Reise! Hendrik Finger

Kirchenkino

Mit dem Kirchenkino versuchen wir in unserer Gemeinde etwas Neues. An drei aufeinanderfolgenden Montag-Abenden laden wir in die Kirche ein, gemeinsam einen Film zu schauen, miteinander zu verweilen und ins Gespräch zu kommen. Termine sind der 31. Juli, der 7. und der 14. August um 20.00 Uhr. Einlass in die Kirche ist immer 20 (Minuten) vor 20 (Uhr).

Weltgebetstag am 3. März

Am ersten Freitag im März wird weltweit der Weltgebetstag – Frauen laden ein – gefeiert. In diesem Jahr kommt die Ordnung aus Taiwan. In Langeln beginnen wir die Feier des Weltgebetstags um 16.00 Uhr im Gemeinderaum, setzen dann ca. 16.45 mit einem Gottesdienst in der Kirche fort, bevor es dann mit Kostproben aus der Küche Taiwans im Gemeinderaum weitergeht.

Auf ein Wort (März – Mai 2023)

„Winter, ade! Scheiden tut weh…“ Wer kennt dieses kleine Kinderliedchen nicht? Auf witzige und ironische Weise drückt der Dichter Hoffmann von Fallersleben seine Vorfreude auf das nahende Ende des Winters aus: „…aber dein Scheiden macht, dass jetzt mein Herze lacht…“. Jetzt im März haben wir es bald geschafft, den Winter hinter uns zu lassen. Winter, ade! So schön diese regelmäßig wiederkehrende Zeit der Ruhe und Einkehr für Mensch und Natur auch ist – so sehr freuen wir uns, Kälte und Dunkelheit hinter uns zu lassen. Erst recht in einer Zeit, in der wir es mit besonderen Herausforderungen zu tun hatten – und immer noch haben. Viele Ereignisse machen uns tagtäglich zu schaffen, sowohl im persönlichen, als auch im gesellschaftlichen Leben. Manchmal haben wir das Gefühl, daran zu zerbrechen. Der Apostel Paulus benennt in seinem Brief an die Gemeinde in Rom sichtbare und unsichtbare Herausforderungen: Drangsal, Angst, Verfolgung, Hungersnot, Kälte, Gefahr und der Tod selbst. Seine Frage lautet: Können uns diese Dinge scheiden von der Liebe Gottes? Werden wir daran zerbrechen? Wird unser Glaube daran zerbrechen? Und er gibt selbst die Antwort: Mitnichten! Denn der Glaube schenkt das Vertrauen, uns der Herausforderungen des Lebens anzunehmen. „Denn ich bin ganz sicher: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Gewalten, weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt.“ (Römer 8, 38+39) Im Frühjahr bricht sich Allem zum Trotz das Leben wieder Bahn. Die Natur blüht und sprießt. Farbenfroh leuchtet sie unter den Sonnenstrahlen und erinnert an den ewigen Kreislauf des Lebens. An Ostern dürfen wir erfahren, dass das Leben über den Tod siegt, das Licht über die Dunkelheit, die Wärme über die Kälte.Darüber kann und soll das Herz lachen!

Ihre Pfarrerin Roseli Arendt-Wolff

Frühjahr / Neujahr (März – Mai 2023)

Eigentlich wäre es überhaupt nicht verkehrt, das Frühjahr auch als Neujahr zu bezeichnen, denn wenn im Jahreslauf etwas neu beginnt, dann im Frühjahr. Die Natur um uns herum erwacht zu neuem Leben, einige Tiere beenden ihren Winterschlaf, auch wir Menschen spüren neue Kräfte, haben neue Ideen und wollen voller Lust wieder anpacken nach den vergangenen Wintertagen. Natürlich gibt es auch die Wintersportler, die gerade im Winter mit größter Munterkeit ihrem Hobby nachgehen. Der Lebensrhythmus des Menschen ist dem der Natur angeglichen, denn er ist halt Teil von ihr. Mit dem Beginn eines neuen Jahres keimt in uns immer wieder die Hoffnung, dass es in diesem Jahr besser wird als in dem, das hinter uns liegt. Da ist ein furchtbarer Krieg in Europa, der über ein Jahr anhält. Am 24. Februar des vergangenen Jahres hat Russland diesen Krieg gegen die Ukraine begonnen. In unseren Kirchen hielten wir Friedensgebete und versuchten zu begreifen, dass etwas geschehen ist, was nicht mehr zu unserer Lebenswirklichkeit gehörte. Nun ist seit einem Jahr Krieg in Europa und es besteht die Gefahr, dass man sich daran gewöhnt. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es doch ein paar kluge Köpfe gibt, denen die Knospen diplomatischen Handelns aufgehen. Wäre der Frühling, der neues Leben bringt, der Knospen aufspringen lässt, nicht die beste Zeit dafür? Auch in Kriegsgebieten werden auf den Wiesen Blumen erblühen, werden Obstbäume Blüten tragen und Tiere aus dem Winterschlaf erwachen. Warum sollten nicht die Herzen der Verantwortlichen wach werden? Ich bin dankbar, dass wir nur indirekt von den schrecklichen Ereignissen betroffen sind, doch dies gibt uns nicht das Recht, es als Selbstverständlichkeit hinzunehmen. In jedem Gottesdienst, in jeder gemeindlichen Veranstaltung wollen wir uns dessen bewusst werden und für den Frieden in der Welt und in unseren Herzen bitten. Eine neue Form, zu der wir ab diesem Jahr einladen wollen, ist eine Taizéandacht mit unserem Kirchenchor. Erstmals wollen wir sie am 22. Mai feiern. Taizé ist ein kleiner Ort in Frankreich (Burgund), der durch die ökumenische Gemeinschaft von Taizé (Communauté de Taizé) bekannt geworden ist. Die Kommunität, gegründet von Frère (Bruder) Roger Schutz, siedelte sich 1949 in dem Ort an. Sie zieht jedes Jahr tausende, meist junge Menschen aus aller Welt an. Ausgehend von der Gemeinschaft gibt es viele schöne gesungene Gebete, die sogenannten Taize-Gesänge. Sie werden an diesen Abenden in unserer Kirche im Mittelpunkt stehen. Wie in jedem Jahr gehört das Osterwochenende mit seinen Gottesdiensten zu unseren Höhepunkten im Frühjahr. Am Karfreitag feiern wir um 9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst, am Karsamstag beginnen wir um 23.15 Uhr mit der Osternacht, der am Ostersonntag wiederum 9.30 Uhr der Ostergottesdienst folgt. Ich wünsche uns allen, dass der Frieden in der Welt zurückkehrt, wo Krieg herrscht und dass wir bewahrt bleiben in SEINER Liebe!

Hendrik Finger

Auf ein Wort (Dezember 2022-Februar 2023)

Ein paar Schritte entfernt sie sich von der Leinwand. Legt den Kopf nachdenklich zur Seite, die Hand an das Kinn. Dann geht sie wieder zum Bild zurück, ergänzt es mit einem weiteren Farbstrich. Ein neues Detail fällt ihr ein… Das wiederholt sie mehrmals am Tag. Konzentriert, voller Hingabe und voller Freude vervollständigt sie das Tagewerk. An jedem Abend, bevor sie sich zur Nachtruhe begibt, schaut sie zufrieden darauf: „Und siehe, es war sehr gut!“ So oder ähnlich stelle ich mir vor, könnte es gewesen sein, als Gott die beste aller Welten erschaffen hat: „Am Anfang, bevor die Welt begann, als alles ohne Gestalt war…, da war er da, saß brütend über dem Chaos, den Strukturen, dem Geschmack, dem Anblick und dem Klang der Dinge – planend, die Gegensätze ausbalancierend, den Regenbogen webend…“. Die Schöpfung – eine Komposition, ein Kunstwerk, ein Gedicht. Einmalig und unbezahlbar, wie jedes Geschöpf, das die Erde bewohnt, wie jeder Mensch, dem sie als Lebensort geschenkt wurde, um sie zu bebauen und zu bewahren. Dass der Mensch dabei sein Kunstwerk beschädigen oder gar zerstören, sich die Erde untertan machen, Ressourcen ausbeuten und die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen zerstören sollte, das hat sich Gott ganz bestimmt nicht träumen lassen. „Und siehe, es war sehr gut!“ – der Satz beschließt die sechs ersten Tage der Schöpfung. Es ist für mich einer der schönsten Sätze der Bibel, weil er Vollendung und Verheißung zugleich enthält. Die Welt, wie Gott sie gemacht und gewollt hat, ist sehr gut. Und sie soll es wieder werden, durch uns, für uns, für unsere Kinder und Kindeskinder. Beim Übergang vom alten in das neue Jahr rüttelt das Wort auf. Vieles im vergangenen Jahr war ganz und gar nicht gut. Schafft es die Menschheit, im neuen Jahr etwas besser zu machen? Immerhin fällt auch der Mensch, erschaffen nach Gottes Ebenbild, unter das Prädikat „sehr gut“. Es ist an der Zeit, diese Güte walten zu lassen und die göttliche Würde zu schützen, die jedem seiner Geschöpfe innewohnt. So kann unsere Welt wahrhaftig wieder „sehr gut“ genannt werden. Und Gott wird lächeln und sich freuen, ihr Kunstwerk in gute Hände gegeben zu haben…

Mit herzlichen Grüßen zur Adventszeit und zum neuen Jahr

Ihre Pfarrerin Roseli Arendt-Wolff