Abschied nach zwanzig gemeinsamen Jahren (II/2012)

Im Januar vor zwanzig Jahren zogen Elisabeth und Gottfried Treblin als Pfarrfamilie im Ruhestand in unser Langelner Pfarrhaus. Mit zunehmendem Alter und abnehmender Gesundheit wurde es in den letzten Wochen beschwerlich für die beiden, weiter in diesem alten Haus zu wohnen. Es hat sie in eine ihrer Situation besser angepasste Wohnung nach Halberstadt fortgezogen.

Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde das Langelner Pfarrhaus in einen Wohnsitz für Pfarrer im Ruhestand umgewandelt.

Mit der Familie Seeger bezogen die ersten Ruheständler das Pfarrhaus und weckten Haus und Garten aus einem tiefen Dornröschenschlaf.

Als Ruhestandspfarrhaus war es dann vorbei mit der Ruhe im Haus, denn auch durch die Gemeinde ging das Wiedererwachen. Es begann sich neues Gemeindeleben in und um das alte Pfarrhaus zu entwickeln. Mit der Verlegung des Gemeinderaums ins Haus bildete sich ein Kristallisationspunkt gemeindlichen Lebens, und die Bewohner des Pfarrhauses wurden zu einem Geschenk für unsere Gemeinde. Ziemlich zu Beginn des Jahres 1992 kam mit Familie Treblin wiederum ein solches Geschenk zu uns. Zwanzig Jahre blieb dieses Geschenk unserer Gemeinde erhalten. Geprägt war das Ruhestandsleben Ehepaar Treblins vom Dienst an der Gemeinde. Vieles wäre jetzt aufzuzählen, was mit dem Wirken von Treblins in unserer Gemeinde zusammenhängt. Zwanzig Jahre Ruhestand in Langeln waren zwanzig Jahre Dienst in allen Bereichen unseres Gemeindelebens.

Als Gemeinde können wir einfach nur Danke sagen:

Liebe Treblins!

Seit 1992 wart Ihr Glieder unserer Gemeinde – und was für welche! 

Beweglich und mit wachem Geist gelang es Euch, in unserer Gemeinde Fuß zu fassen und auf SEINEN Wegen zu wandeln. Als Ruheständler habt Ihr Euren Auftrag fortgesetzt und mit all Eurem Tun das Evangelium in unserer Gemeinde verkündet.

Ob sichtbar oder im Hintergrund, ob beim Bau der Gemeinde oder beim Bau an unseren Gebäuden, Ihr wart nicht nur Mitstreiter, sondern habt Euch der Sache von Herzen angenommen. In vielen, auch schweren Situationen einzelner Gemeindeglieder wart Ihr Ansprechpartner, guter Zuhörer und konntet auf die Probleme anderer eingehen.

Im Namen der Gemeinde möchte ich mich hier so offen im Gemeindebrief bei Euch bedanken. Ich hoffe Ihr habt Euch in unserer Gemeinde und unserem Ort wohl gefühlt.

Danke für alles – wir werden Euch vermissen!

Hendrik Finger