Hat sich auch der Sommer unerwartet als verregnet erwiesen, bleibt uns nur die Hoffnung auf einen schönen Herbst. Der geistliche Auftakt dazu war unsere diesjährige Jubelkonfirmation am Sonntag, dem 4. September. In den Herrnhuter Losungen wird für jeden Tag ein Bibelvers aus dem Alten Testament ausgelost, der die Menschen, die das mögen, den Tag über begleiten soll. Dazu wird ein sogenannter Lehrtext aus dem Neuen Testament ausgewählt. Dieser stammte für den 4. September aus dem Matthäusevangelium im 18. Kapitel, indem Christus u.a. spricht: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Christus braucht keine großen Massenveranstaltungen, um unter uns zu sein. Auch im Kleinen, im Alltäglichen will er bei uns, in unseren Familien mit uns sein. Doch Freude ist im Himmel auch über eine gut gefüllte Kirche, wie bei unserer Jubelkonfirmation. Einen wunderschönen Gottesdienst konnten Jubilare und Gemeinde miteinander feiern. Jubelkonfirmand Walter Reißner brachte ein kleines Orchester aus seiner jetzigen Heimat mit, das gemeinsam mit unserem Chor und Herrn Damm an der Orgel für die musikalische Gestaltung sorgte.
Am zweiten Sonntag im September öffneten die Pforten von Turm und Kirche wie gewohnt zum Tag des offenen Denkmals. In diesem Jahr sollten dabei die Kinder im Vordergrund stehen. Ausgestellt wurden Bilder von Schülern der Langelner Grundschule, die sich ein Motiv aus dem Ort wählten, sowie Arbeiten zu einem Forschungsprojekt: Schule in früheren Zeiten. Unser Strickkreis zeigte sehr hübsche, für Kinder gefertigte Stricksachen. Zu jeder vollen und halben Stunde ließen Kinder ein kurzes Orgelstück erklingen. Wer wollte, war zur Kaffeetafel geladen und konnte sich den hausbackenen Kuchen schmecken lassen. Der Museumsleiterin Gudrun Berndt und ihren Mitstreiterinnen ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle.
Mit dem Gemeindefest geht es dann gleich am darauffolgenden Sonntag weiter. Wenn dieser Gemeindebrief erscheint, liegt es bereits hinter uns und ich hoffe allen Teilnehmenden zur Freude. Am 2. Oktober feiern wir Erntedankfest und begehen damit einen wunderbaren Höhepunkt in unserem Kirchenjahr. Wir leben in einer Zeit, in der vieles so selbstverständlich geworden ist. Echte Sorgen um Nahrung und Kleidung gibt es bei uns fast nicht mehr. Erntedank ist eine gute Gelegenheit, sich mal wieder darauf zu besinnen, wie gut es uns geht und dankbar zu sein für all das, was uns im Leben geschenkt ist.
Im November werden die Tage kürzer und dunkler und unser Kirchenjahr endet mit dem Ewigkeitssonntag. Für viele aus unserer Gemeinde ist dieses Jahr und sind die Tage darüber hinaus mit einer Zeit der Trauer verbunden, da sie einen lieben Menschen verloren haben. Im Gottesdienst am Ewigkeitssonntag wollen wir an die Verstorbenen denken und uns von der christlichen Auferstehungshoffnung leiten lassen. Mit dem Advent beginnt das neue Kirchenjahr und das Licht kommt wieder in unsere Welt. Symbolisch wird es von Woche zu Woche mehr bis zum Weihnachtsfest. Mitten auf diesem Weg dahin lädt uns der Chor mit seinen Partnern wieder ein, eine besinnliche, frohe Stunde beim Adventskonzert zu erleben.
Ich wünsche uns allen einen behüteten Weg durch die dunklen Tage und eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit!
Hendrik Finger