AUF EIN WORT (I/2012)

Liebe Gemeindeglieder!

Freuen Sie sich auf 2012? Ich kann die Frage für mich mit „Ja“ beantworten. Es gibt vieles, auf das ich mich freue im kommenden Jahr:

Das Jahr beginnt für mich mit ein paar Tagen Winterurlaub im Zittauer Gebirge. Ein größeres Vorhaben in der Familie ist im zurückliegenden Jahr nicht zu Stande gekommen; nun nehmen wir für 2012 einen neuen Anlauf, darauf freue ich mich. Neue Kollegen in unserem Kirchenkreis wird mir das kommende Jahr bringen: unbesetzte Pfarrstellen in Wernigerode und Halberstadt können wieder besetzt werden; ich bin schon gespannt auf die „Neuen“ …

Ich weiß aber auch, dass nicht alle die Frage: Freuen Sie sich auf 2012? mit „Ja“ beantworten werden. Da gibt es Menschen, die sagen: „Ich weiß noch nicht so genau, was mir das Jahr 2012 bringen wird.“ Und es gibt diejenigen, für die das Jahr mit vielen Schwierigkeiten und Ungewissheiten beginnt, so dass sich keine (Vor-)Freude auf das Jahr einstellen kann.

Uns allen (den Zuversichtlichen, den Fragenden, den Angefochtenen) sei auf dem Weg ins neue Jahr ein Satz der Bibel mitgegeben. Es ist die „Losung“ für den 1. Januar 2012. Dieser ausgeloste Bibelvers für den Neujahrstag lautet:

Die Furcht des Herrn wird Zions Schatz sein. (Lutherbibel). In einer neueren Bibelübersetzung heißt es: Ihr Einwohner von Jerusalem, euer größter Schatz aber wird die Ehrfurcht vor dem Herrn sein.

Die modernere Übersetzung ist verständlicher, man weiß sofort, was mit „Zion“ gemeint ist, nämlich die Einwohner von Jerusalem; und auch, dass die „Furcht“ nichts ist, wovor man Angst haben müßte, sondern „Ehrfurcht“ meint, wird schnell deutlich. Die Lutherübersetzung mag ich, weil sie so kurz und prägnant ist.

Schätze, die uns im neuen Jahr begegnen, werden also keineswegs nur materielle Dinge sein. Auch Gesundheit kann ein Schatz sein – aber eben nicht der einzige. „Die Ehrfurcht vor dem Herrn“ kann auch zu einem Schatz werden, nicht nur für die Einwohner von Jerusalem – sondern auch für uns hier in Langeln.

Lassen Sie sich einladen, in der kommenden Zeit auch nach diesem Schatz zu suchen: gemeinsam mit anderen in unserer Kirchengemeinde oder allein vielleicht bei Lesen der „Losungen“. Denn „euer … Schatz … wird die Ehrfurcht vor dem Herrn sein.“

Ihr Sebastian Beutel