Bitte um Erntegaben

In diesem Jahr feiern wir unseren Erntedankgottesdienst am 11. Oktober in der Kirche. Gern wünschen wir uns wieder Erntegaben um die Kirche zu schmücken und sie dann dem „Guten Hirten“ in Wernigerode weiterzugeben.

Achtung! Da wir am Samstag in der Kirche eine Diamantene Hochzeit haben und die Kirche vorher ausgestalten möchten, bitten wir darum, dass die Erntegaben bis Freitag im Pfarrhaus oder davor abgegeben werden. Vielen Dank!

Amtseinführung Pfarrerin Arendt-Wolff

Am 27. September wurde unsere Pfarrerin Roseli Arendt-Wolff von Superintendent Jürgen Schilling in ihr Amt als Pfarrerin für den Pfarrbereich Wasserleben eingeführt. Es war ein wunderschöner Gottesdienst in der Wasserleber Kirche. Pfarrerin Arendt-Wolff predigte über den zweiten Timotheusbrief, Kapitel 1, Vers 7: „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“

Auf ein Wort (4-2020)

Liebe Leserinnen und Leser!

Wenn ich die Mitte eines Ortes suche, schaue ich zuerst nach dem Kirchturm, denn im Herzen unserer Orte und Städte, meistens von Weitem schon sichtbar, stehen unsere Kirchen. Wie ein Fingerzeig Gottes ragen Kirchtürme empor, kennzeichnen unsere Landschaften und geben Orientierung. Ein beruhigendes, ein vertrautes Gefühl löst dieser Anblick in mir aus. Denn überall, wo es Kirchtürme gibt, gibt es Menschen, die sich umeinander kümmern, die füreinander da sind, die in Wort und Tat die frohe Botschaft von Jesus Christus in die Welt bringen.

Überall, wo es Kirchen gibt, gibt es Menschen, die um des Wortes Gottes Willen das Beste suchen. Dazu lädt uns der Monatsspruch für Oktober ein: „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum HERRN, denn wenn es ihr wohlgeht, so geht es auch euch wohl“ (Jer 29,7).

Wenn der Papst in Rom den Segen „Urbi et Orbi“ spricht, so sind damit Stadt und Erdkreis gemeint. Genauso ist es gemeint, wenn wir „der Stadt Bestes“ suchen: wir beten nicht nur dafür, dass es uns und unseren Orten gut gehen möge, sondern für die ganze Welt, für den ganzen Erdkreis, für alle Kreaturen. Wir vertrauen uns Gott an, zusammen mit der ganzen Schöpfung.

Insbesondere an Erntedank wird dieser Gedanke wichtig. Wir danken Gott für die Gaben seiner Schöpfung und gedenken auch derer, die Mangel leiden. Das Sammeln und Weitergeben der Erntedankgaben im Zusammenhang mit dem Gottesdienst steht dafür, dass wir „der Stadt Bestes“ suchen, denn wir wissen: nur wenn es allen Menschen gut geht, kann es auch uns wirklich gut gehen. Dabei werden wir daran erinnert, dass wir alle Teil eines Großen und Ganzen sind, angewiesen auf das, was uns die Erde – und somit Gott – zum Leben schenkt.

Ein Lied im Gesangbuch erinnert auch an die Verantwortung, die damit verbunden ist: „Hilf, dass wir dies Gut der Erden treu verwalten immerfort. Alles soll geheiligt werden durch Gebet und Gottes Wort. Alles, was wir Gutes wirken, ist gesät in deinen Schoß, und du wirst die Ernte senden unaussprechlich reich und groß.“ (EG  512,6)

Mit herzlichen Grüßen

Ihre Pfarrerin Roseli Arendt-Wolff

Ein ungewohntes Jahr (4-2020)

Mittlerweile werden die Tage wieder kürzer und trotz sommerlicher Temperaturen stellt sich der Herbst bei uns ein. Das Jahr befindet sich mit Erscheinen des Gemeindebriefs in seinem letzten Viertel. Bestimmt durch das Coronavirus hat es einen ganz eigenwilligen Weg eingeschlagen. Die Welt hielt für einige Zeit den Atem an, eingefahrene Wege mussten verlassen werden, das Leben nahm ungeahnte Wendungen und brachte Veränderungen mit sich, die unser Leben nachhaltig beeinflussen könnten. Wie ein Fluss, der sich ein neues Bett sucht und damit der gesamten Landschaft rings herum ein neues Profil gibt.

Zu Beginn des Jahres konnten wir unser Nordportal in der Kirche sanieren. Bis zu den Osterfeierlichkeiten sollte alles fertig sein. Corona kam hinzu und das Händeschütteln hörte auf, aber nicht das Bauen. Eine fertige Baumaßnahme, eine total verstaubte Kirche, dann auch noch Stillstand in der Gesellschaft und für viele im Arbeitsleben. An einen gemeindlichen Arbeitseinsatz mit anschließender Grillwurst und einem Kasten Bier war nicht zu denken. So wurde familiär geputzt. Mal diese Familie, dann jene, oder mal zwei Personen im großen Abstand. Die Kirche hatte ein neues Portal und war blitze blank. Sauber aber zu. Kein Karfreitagsgottesdienst, keine Osterfeierlichkeiten und keine Gemeindekreise, Kirche zu, Pfarrhaus zu, shut down.

Erst im Sommer dann ein zartes Frühlingserwachen, ein leises Öffnen der Räume für das Zusammenfinden mit Abstand, Licht drang wieder ins Dunkel. Vorsichtig ist umzugehen mit einem kleinen Licht, damit es nicht wieder erlischt. Das bedeutete Einhaltung von Schutzmaßnahmen der Corona-Eindämmungsverordnungen, also Gottesdienste und Gemeindekreise unter bestimmten Bedingungen, ein kleines Gemeindefest, gedacht als ein Fest der Begrüßung und Begegnung mit unserer neuen Pfarrerin Roseli Arendt-Wolff.

Dass wir die Pfarrstelle überhaupt, dann so schnell und unter Corona-Bedingungen wiederbesetzen konnten, war schon ein kleines Wunder. Da hat sich etwas gefügt, wofür wir sehr dankbar sein können.

Mit den großen Festen, die sonst unseren Herbst bestimmen, wird es in diesem Jahr aber noch nichts. Die Jubelkonfirmation mussten wir absagen so wie es viele der Eingeladenen taten, dies oft mit der Begründung der Umstände, die Corona hervorgerufen hat. So wird in diesem Jahr auch das Langelner Erntefest, das für den 11. Oktober geplant war, nicht stattfinden. Wir laden daher an diesem Tag zu einem Erntedankgottesdienst in die Kirche ein. Einen „Musikalischen Advent“ gibt es auch in diesem Jahr am 2. Adventssonntag, sicher nicht wie gewohnt mit viel Gesang, dafür mit anderen besinnlichen Überraschungen. Ein Mund-Nasen-Schutz wird bei allen Besucher*innen erforderlich sein, denn mit dem Abstand wird es knapp. So zu verfahren, ist dann auch in der Christvesper an Heilig Abend unausweichlich.

Ich wünsche uns, dass wir in der dunklen Jahreszeit immer ein Licht erkennen, das uns bis ans Ende des Krisenjahres begleitet, dass wir trotz dieser Umstände zu adventlicher Besinnung und weihnachtlicher Freude finden.

Hendrik Finger

Spätsommerliches

Am 1. September wird Pfarrerin Arendt-Wolff ihren Dienst in unseren Gemeinden antreten und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Wenn alles gut läuft, wird sie in Langeln bei unserem Gemeindefest am 13. September dabei sein und die Andacht halten. Wie wir unser Gemeindefest gestalten, hängt von den dann geltenden Bestimmungen zur Corona-Eindämmung ab.

Die Reise geht weiter (3-2020)

„Im Schiff, das sich Gemeinde nennt, muss eine Mannschaft sein, sonst ist man auf der weiten Fahrt verloren und allein.“ So beginnt die dritte Strophe des Liedes: „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ von Martin Gotthard Schneider. Beim Gemeindefest 2017 haben wir an den Wiederaufbau des Kirchturms vor 20 Jahren erinnert und uns mit unserer Gemeinde an Hand dieses Liedes beschäftigt. Unsere Jüngsten haben auf die Frage geantwortet, wer wohl alles zur Mannschaft gehört, die unser Gemeindeschiff steuert. Eine der ersten Antworten war: ein Pfarrer. Damit hatten sie natürlich Recht und Sebastian Beutel vor Augen, der unsere Gemeinde schon viele Jahre begleitet hat. Mit dem Jahreswechsel verließ er unser Schiff und bestieg ein anderes.

Als unsere Pfarrstelle neu ausgeschrieben wurde, gab es bald darauf eine Pfarrerin, die Interesse bekundete und uns besuchte. Wir, die GKR Vorsitzenden, waren sehr erfreut, denn es ist gerade nicht einfach, offene Pfarrstellen zu besetzen. Ihrem Besuch folgte zu unserer großen Freude die Bewerbung von Pfarrerin Roseli Arendt-Wolff.

Der Superintendent unseres Kirchenkreises, Jürgen Schilling, hat uns als Gemeindekirchenräte im Mai zusammengerufen und es wurde beschlossen, die Pfarrerin, als einzige Bewerberin, in den vorläufigen Wahlvorschlag aufzunehmen und sie einzuladen. Verabredet wurde, dass sich die Bewerberin an Trinitatis in jeder Gemeinde mit einem Gottesdienst vorstellt. Am 7. Juni hielt Pfarrerin Arendt-Wolff um 9.30 Uhr einen sehr schönen Gottesdienst in Heudeber und 11.00 Uhr ebenso in Langeln. Im Mittelpunkt stand unter den Corona-Bedingungen ihre Predigt, in der sie es wunderbar verstanden hat, unsere aktuelle Lebenssituation in der Coronapandemie mit dem Trinitatisfest und dem Predigttext, es ging um den aaronitischen Segen, zusammenzubringen. Da Gemeindegesang während des Gottesdienstes noch untersagt ist, hat sie ihn mit Sologesang bereichert. Bei uns in Langeln konnte sich die Bewerberin in der Mittagspause stärken und etwas erholen, bis dann der dritte gelungene Gottesdienst in Wasserleben folgte. Im Anschluss hatten die Gemeindekirchenräte die Gelegenheit, in einem von Superintendent Schilling moderierten Gespräch, Fragen an die Bewerberin zu richten. Voller Hoffnung auf die bevorstehende Wahl am 10. Juni und deren Annahme, endete dieser Sonntag. Drei Tage vergingen, bis wir in der Kirche zu Heudeber als Gemeindekirchenräte Pfarrerin Arendt-Wolff für unseren Pfarrbereich wählen durften. Schon am folgenden Tag kam die erlösende Nachricht des Superintendenten, dass sie die Wahl angenommen hat.Wenn alles klappt, wird sie unser Schiff spätestens im September besteigen und zu unserer Mannschaft gehören. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr!

Ich wünsche uns allen einen schönen Sommer, mit guter Erholung und Möglichkeiten des Urlaubs unter den gegenwärtigen Bedingungen. Allen eine gesegnete Zeit, bis wir dann aufbrechen und weiter reisen mit Pfarrerin Arendt-Wolff in unserer Mannschaft!

Hendrik Finger

Auf ein Wort (3-2020)

Andacht zum Monatsspruch für den Juli

„Der Engel des HERRN rührte Elia an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.“ 1. Könige 19,7

Liebe Leser,

vielleicht ging es Ihnen in den vergangenen Wochen gelegentlich auch so: Sie waren erschöpft, deprimiert über die Ausnahmesituation und wussten nicht, wie es weitergehen sollte. Ihr Lebensmut war auf ein Minimum reduziert. Und dann haben Sie etwas erlebt, das Ihre Lebensgeister neu geweckt hat, und Sie wurden wieder offen für neue Taten.

So ähnlich ging es Elia. Mit Gottes Hilfe hatte der Prophet dem Volk Israel in einer Machtprobe auf dem Berg Karmel zeigen können, dass Jahwe – und nicht Baal – der einzig wahre Gott ist.

Als Folge jedoch trachtete die heidnische Königin Isebel Elia nach dem Leben. Er musste fliehen und hatte Todesangst. Und in der Wüste  schließlich verließ ihn sein Lebensmut vollkommen. Er war so erschöpft, dass er nur noch schlafen, ja sogar sterben wollte. „Es ist genug!“, fleht er Gott an, „so nimm nun meine Seele.“

Doch während er schläft, schickt Gott seinen Engel zu Elia. „Steh auf und iss! Denn du hast einen  weiten Weg vor dir“, sagt dieser zu ihm. Und neben Elias Kopf liegen geröstetes Brot und ein Krug Wasser.

Zweimal muss der Engel kommen und Elia stärken. Erst dann ist er wieder hergestellt. Und er bekommt einen neuen Auftrag: Er soll sich auf einen weiten Weg machen, zu dem heiligen Berg Horeb, wo Gott sich Elia neu offenbaren wird.

Gott lässt Elia in einer schwierigen Situation nicht allein. Er schickt seinen Engel, der Elia das gibt, was er zum Überleben braucht. Gott hat seinen Leib gestärkt und damit zugleich seine Seele. Er hat ihm neuen Lebensmut gegeben, neue Kraft in einer scheinbar ausweglosen Situation.

Ebenso will er auch uns immer wieder stärken, gerade in dieser nicht so einfachen Zeit. Die letzten Wochen und Monate waren geprägt von sozialer Isolation und von Unsicherheiten. Waren sie vielleicht auch eine Zeit. Gott neu zu begegnen? Wo ist uns ein anderer Mensch zum Engel geworden? Die Wüste ist nicht der Ort, wo alles endet. Bei Elia ist sie der Ort, wo der Grundbaustein für Neues gelegt wird. Eine starke Hoffnung auch für uns. Dort, wo wir verzweifelt sind und nicht mehr allein weiter können, dorthin schickt Gott seinen Engel.

Bleiben Sie behütet und begleitet!

Ihre Katharina Hildebrandt