Die Reise geht weiter (3-2020)

„Im Schiff, das sich Gemeinde nennt, muss eine Mannschaft sein, sonst ist man auf der weiten Fahrt verloren und allein.“ So beginnt die dritte Strophe des Liedes: „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ von Martin Gotthard Schneider. Beim Gemeindefest 2017 haben wir an den Wiederaufbau des Kirchturms vor 20 Jahren erinnert und uns mit unserer Gemeinde an Hand dieses Liedes beschäftigt. Unsere Jüngsten haben auf die Frage geantwortet, wer wohl alles zur Mannschaft gehört, die unser Gemeindeschiff steuert. Eine der ersten Antworten war: ein Pfarrer. Damit hatten sie natürlich Recht und Sebastian Beutel vor Augen, der unsere Gemeinde schon viele Jahre begleitet hat. Mit dem Jahreswechsel verließ er unser Schiff und bestieg ein anderes.

Als unsere Pfarrstelle neu ausgeschrieben wurde, gab es bald darauf eine Pfarrerin, die Interesse bekundete und uns besuchte. Wir, die GKR Vorsitzenden, waren sehr erfreut, denn es ist gerade nicht einfach, offene Pfarrstellen zu besetzen. Ihrem Besuch folgte zu unserer großen Freude die Bewerbung von Pfarrerin Roseli Arendt-Wolff.

Der Superintendent unseres Kirchenkreises, Jürgen Schilling, hat uns als Gemeindekirchenräte im Mai zusammengerufen und es wurde beschlossen, die Pfarrerin, als einzige Bewerberin, in den vorläufigen Wahlvorschlag aufzunehmen und sie einzuladen. Verabredet wurde, dass sich die Bewerberin an Trinitatis in jeder Gemeinde mit einem Gottesdienst vorstellt. Am 7. Juni hielt Pfarrerin Arendt-Wolff um 9.30 Uhr einen sehr schönen Gottesdienst in Heudeber und 11.00 Uhr ebenso in Langeln. Im Mittelpunkt stand unter den Corona-Bedingungen ihre Predigt, in der sie es wunderbar verstanden hat, unsere aktuelle Lebenssituation in der Coronapandemie mit dem Trinitatisfest und dem Predigttext, es ging um den aaronitischen Segen, zusammenzubringen. Da Gemeindegesang während des Gottesdienstes noch untersagt ist, hat sie ihn mit Sologesang bereichert. Bei uns in Langeln konnte sich die Bewerberin in der Mittagspause stärken und etwas erholen, bis dann der dritte gelungene Gottesdienst in Wasserleben folgte. Im Anschluss hatten die Gemeindekirchenräte die Gelegenheit, in einem von Superintendent Schilling moderierten Gespräch, Fragen an die Bewerberin zu richten. Voller Hoffnung auf die bevorstehende Wahl am 10. Juni und deren Annahme, endete dieser Sonntag. Drei Tage vergingen, bis wir in der Kirche zu Heudeber als Gemeindekirchenräte Pfarrerin Arendt-Wolff für unseren Pfarrbereich wählen durften. Schon am folgenden Tag kam die erlösende Nachricht des Superintendenten, dass sie die Wahl angenommen hat.Wenn alles klappt, wird sie unser Schiff spätestens im September besteigen und zu unserer Mannschaft gehören. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr!

Ich wünsche uns allen einen schönen Sommer, mit guter Erholung und Möglichkeiten des Urlaubs unter den gegenwärtigen Bedingungen. Allen eine gesegnete Zeit, bis wir dann aufbrechen und weiter reisen mit Pfarrerin Arendt-Wolff in unserer Mannschaft!

Hendrik Finger

Auf ein Wort (3-2020)

Andacht zum Monatsspruch für den Juli

„Der Engel des HERRN rührte Elia an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.“ 1. Könige 19,7

Liebe Leser,

vielleicht ging es Ihnen in den vergangenen Wochen gelegentlich auch so: Sie waren erschöpft, deprimiert über die Ausnahmesituation und wussten nicht, wie es weitergehen sollte. Ihr Lebensmut war auf ein Minimum reduziert. Und dann haben Sie etwas erlebt, das Ihre Lebensgeister neu geweckt hat, und Sie wurden wieder offen für neue Taten.

So ähnlich ging es Elia. Mit Gottes Hilfe hatte der Prophet dem Volk Israel in einer Machtprobe auf dem Berg Karmel zeigen können, dass Jahwe – und nicht Baal – der einzig wahre Gott ist.

Als Folge jedoch trachtete die heidnische Königin Isebel Elia nach dem Leben. Er musste fliehen und hatte Todesangst. Und in der Wüste  schließlich verließ ihn sein Lebensmut vollkommen. Er war so erschöpft, dass er nur noch schlafen, ja sogar sterben wollte. „Es ist genug!“, fleht er Gott an, „so nimm nun meine Seele.“

Doch während er schläft, schickt Gott seinen Engel zu Elia. „Steh auf und iss! Denn du hast einen  weiten Weg vor dir“, sagt dieser zu ihm. Und neben Elias Kopf liegen geröstetes Brot und ein Krug Wasser.

Zweimal muss der Engel kommen und Elia stärken. Erst dann ist er wieder hergestellt. Und er bekommt einen neuen Auftrag: Er soll sich auf einen weiten Weg machen, zu dem heiligen Berg Horeb, wo Gott sich Elia neu offenbaren wird.

Gott lässt Elia in einer schwierigen Situation nicht allein. Er schickt seinen Engel, der Elia das gibt, was er zum Überleben braucht. Gott hat seinen Leib gestärkt und damit zugleich seine Seele. Er hat ihm neuen Lebensmut gegeben, neue Kraft in einer scheinbar ausweglosen Situation.

Ebenso will er auch uns immer wieder stärken, gerade in dieser nicht so einfachen Zeit. Die letzten Wochen und Monate waren geprägt von sozialer Isolation und von Unsicherheiten. Waren sie vielleicht auch eine Zeit. Gott neu zu begegnen? Wo ist uns ein anderer Mensch zum Engel geworden? Die Wüste ist nicht der Ort, wo alles endet. Bei Elia ist sie der Ort, wo der Grundbaustein für Neues gelegt wird. Eine starke Hoffnung auch für uns. Dort, wo wir verzweifelt sind und nicht mehr allein weiter können, dorthin schickt Gott seinen Engel.

Bleiben Sie behütet und begleitet!

Ihre Katharina Hildebrandt

Öffentliche Bekanntgabe des Gemeindekirchenrates

Die Gemeindekirchenräte der evangelischen Kirchengemeinden von Heudeber, Langeln und Wasserleben haben in einer gemeinsamen Sitzung am 10. Juni 2020 Pfarrerin Roseli Arendt-Wolff zur neuen Pfarrerin des Pfarrbereichs Wasserleben gewählt. Sie wird voraussichtlich bereits im September ihren Dienst in unseren Gemeinden beginnen. Gemäß Pfarrstellengesetz der EKM, § 14 Abs. 1, sind wir verpflichtet darauf hinzuweisen, dass jedes wahlberechtigte Gemeindeglied innerhalb von zwei Wochen nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses schriftlich bei Superintendent J. Schilling Einspruch einlegen kann. Der Einspruch ist zu begründen. Er kann nur auf Einwendungen gegen die Amts- oder Lebensführung der Gewählten sowie auf Verletzung von Verfahrensvorschriften gestützt werden.

gez. Hendrik Finger, Langeln, 11. Juni 2020

Gelungene Vorstellung der Bewerberin

In drei Gottesdiensten hat sich am Sonntag, den 7. Juni die Bewerberin auf unsere Pfarrstelle (Mitschnitt aus Langeln) vorgestellt. Wir würden uns freuen, wenn die Gemeindekirchenräte Pfrn. Arendt-Wolff wählen und sie Teil unserer Mannschaft wird. Denn: „Im Schiff, das sich Gemeinde nennt, muss eine Mannschaft sein, sonst ist man auf der weiten Fahrt verloren und allein.“ (Martin Gotthard Schneider, 1960)

Bewerberin stellt sich vor

In einem Gottesdienst stellt sich die Bewerberin auf die Pfarrstelle in Wasserleben, Pfrn. Arendt-Wolff, am Sonntag dem 7. Juni um 11.00 Uhr in der Marienkirche vor.

Bereits um 9.30 Uhr hält sie den Gottesdienst in Heudeber und dann um 14.00 Uhr in Wasserleben.