Unter unserem Pfarrhausdach leben nicht nur Mieter der Wohnungen, da leben auch unsere Gemeindegruppen: Kirchenchor, Frauen- und Männerkreis, der Strickkreis und die Unterrichtsgruppen. Unter diesem Dach treffen wir uns in der kalten Jahreszeit zum Gottesdienst und die Kinder ganzjährig zum Kindergottesdienst. Das Wort Dach bedeutet Bedeckung, das Oberste, das Schützende, ursprünglich das Bedeckende. Dächer haben verschiedene Formen, sind aus den verschiedensten Materialien und bedecken die unterschiedlichsten Gebäude. Gemeinsam haben aber unsere Dächer, dass sie Mensch und Tier sowie zum Leben notwendigen Dingen und den einzelnen Gebäuden selbst Schutz bieten. Unser schützendes Pfarrhausdach, die notwendige Bedeckung vielen gemeindlichen Lebens, wird in diesem Sommer endlich erneuert. Erneuert um uns und zukünftigen Generationen das zu bieten, was Dächer sollen. Unter einem neuen Dach wollen wir als Gemeinde weiterleben und beides möge lange halten, die Gemeinde und ihr Dach. Auch in der Bibel begegnet uns an einigen Stellen das Dach, aber anders als wir es gewohnt sind, spielt sich da vieles an menschlichem Leben auf und nicht unter dem Dach ab. In vielen Ländern und Gegenden, in denen sich die Heilsgeschichte abspielte, ist das auch heute noch so. Darum finden wir in der Bibel wichtige Tipps für die Gestaltung eines Daches, wie im 5. Buch Mose, Kapitel 22 Vers 8: „Wenn du ein neues Haus baust, so mache ein Geländer ringsum auf deinem Dache, damit du nicht Blutschuld auf dein Haus ladest, wenn jemand herabfällt.“ Sind uns nicht all die biblischen Gesetze im Kopfe, auch wenn wir unterm Dach ganz richtig sind, so pfeifen doch die Spatzen von den Dächern, dass Tibet das Dach der Welt sei. Kein Dach über dem Kopf zu haben, ist was wir uns nicht wünschen und bitte möge uns auch niemand aufs Dach steigen. Nur wenn wir den rechten Weg gehen, bekommen wir keins aufs Dach. Lasst uns zufrieden sein in der Welt des Wohlstands, denn der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach. Jetzt aber ist erst einmal Sommer und es gilt die Ernte unter Dach und Fach zu bringen. Ist dies alles bedacht und geschafft, wollen wir feiern und uns hoffentlich an einem neuen Pfarrhausdach erfreuen. Beim Gemeindefest am 9. September soll unser neues Dach und was man darunter alles machen kann, im Mittelpunkt stehen. Wir feiern das Fest in diesem Jahr wieder in Kombination mit dem Tag des offenen Denkmals. Beginn ist um 14.00 Uhr in der Kirche, übrigens mit einer Andacht.
Ich wünsche, dass unser Vorhaben gelingt und uns allen einen Sommer mit erholsamen Urlaubs- und Ferientagen. Dabei wenn nötig, ein Dach über dem Kopf, immer behütet und unter SEINEM Segen! Hendrik Finger