Zurück und nach vorn geschaut (I-2017)

Schnell ist das letzte Jahr vergangen, das zweite Jahr mit neuen Höhepunkten im Gemeindeleben wie der Osternacht und dem gemeinsamen Erntefest. Mit der Verlegung des Denkmaltreffs an Heilig Abend auf den Kirchhof ist wieder eine Veränderung in unserem Dorfleben eingetreten, die zu einer neuen Tradition werden kann.
Dankbar können wir auch auf unser Gemeindeleben im vergangenen Jahr schauen. Wir feierten eine Reihe schöner Gottesdienste, Taufen, Ehejubiläen, Jubelkonfirmation und unser Gemeindefest, das im Zeichen des 20jährigen Jubiläums des Wiedereinzuges in unsere Kirche stand. Dreimal füllte sich unsere Kirche zu Konzerten, dem Frühlings- und Adventskonzert unseres Kirchenchores mit seinen Partnern und zu einem Benefizkonzert, gestaltet von LaBaZi, zugunsten eines Langelner Spielplatzes.
Der Tag des offenen Denkmals, gemeinsam mit dem Heimatmuseum im Kirchturm wurde auch im vergangenen Jahr zu einem wunderschönen Höhepunkt. In diesem Jahr steht unser wiedererbauter Kirchturm 20 Jahre. Es gibt von Seiten der Kirchengemeinde Überlegungen, dies am Tag des Denkmals zu begehen und dabei auch unser Gemeindefest zu feiern.
In unserer Marienkirche ist es uns gelungen, die Fenstersanierung abzuschließen. An dieser Stelle geht unser ganz besonderer Dank an Tischlermeister Walter Schmidt und an alle, die für diesen Zweck Geld gespendet und Kollekte gegeben haben. Auch die größeren Abschnitte der Mauerwerkssanierung sind erst einmal fertiggestellt, in kleinen Abschnitten wird es da in den nächsten Jahren weitergehen. Stolz können auch die fleißigen Helfer sein, die tatkräftig bei der Sanierung der Pfarrhausfassade mitgewirkt haben. Ihnen ist es gelungen, einen Teil der Nordseite zu erneuern.
Der Gemeindekirchenrat möchte, neben unserer wunderschönen Marienkirche, auch das Pfarrhaus erhalten. Es ist Dreh- und Angelpunkt unseres Gemeindelebens, ganzjährig treffen sich hier unsere Gemeindekreise und Kindergruppen. Ein wichtiges Anliegen dabei ist die Erneuerung des Pfarrhausdaches. Das ist Voraussetzung, um an der Fassade weiterarbeiten zu können. Es ist unser Ziel, dies in den nächsten Jahren zu schaffen. Daher werden wir auch für diesen Zweck um Kollekten und Spenden bitten.
Ich erhoffe uns für 2017 ein segensreiches Gemeindeleben mit Gottesdiensten, Konzerten und weiteren Höhepunkten. Den Gemeindekreisen und Kindergruppen wünsche ich ein freudiges Miteinander in unserem Pfarrhaus.
Allen ein gesegnetes Jahr 2017!
Hendrik Finger

Auf ein Wort (I-2017)

Ökumenische Romreise
Unter dem Motto: „Mit Luther zum Papst“ gab es in den Herbstferien eine Ökumenische Reise nach Rom, also von katholischer und evangelischer Kirche gemeinsam. Aus unserem Pfarrbereich haben sich 15 Leute mit auf diese Reise gemacht, aus unserer Region waren es über 60. Insgesamt waren es ca. 1.000 Jugendliche und Erwachsene, vor allem aus Sachsen-Anhalt.
Höhepunkt der Reise war eine Audienz bei Papst Franziskus. Während dieser Audienz haben fünf Jugendliche Fragen an den Papst gestellt. Eine Frage und die Antwort darauf sind nachfolgend abgedruckt:
„Lieber Papst Franziskus,
mein Name ist Henriette, ich komme aus Magdeburg und bin 15 Jahre alt. In unserem Bundesland Sachsen-Anhalt sind etwa 80 % der Menschen ohne Konfession. 13,9 % der Einwohner sind evangelisch und 3,5 % sind nur katholisch. Die meisten meiner Freunde gehen nicht in die Kirche und glauben nicht an Gott. Sie sind glücklich, hilfsbereit und wirklich gute Freunde. Muss ich andere von meinem Glauben überzeugen oder reicht es, das sie mir gute Freunde sind?“
Antwort: „Höre: das Letzte, was du machen musst, ist, dass du etwas sagst. Du sollst vielmehr leben als Christ. Es ist nicht erlaubt, dass du sie überredest, überzeugst von deinem Glauben. Du sollst Zeugnis geben von deinem Leben als Christ. Das Zeugnis macht das Herz unruhig, das Herz der Leute, die dir begegnen. Aus dieser Unruhe wächst dann die Frage: ‚Warum lebt dieser Mensch, dieser Christ, so?‘ Das heißt also: wir müssen den Boden bereiten und der Heilige Geist wirkt dann. Er ist es, der wirkt und nicht du. Der Heilige Geist wirkt in den Herzen der Menschen und du musst sehr behutsam auf diese Fragen der Menschen antworten, du musst das erklären, warum du glaubst, aber ohne ihnen etwas aufzudrücken, ohne sie zu überreden.“
Die anderen Fragen betreffen Themen wie die Reformation, was der Papst an der evangelischen Kirche schätzt und das gemeinsame Abendmahl. Nachdem der Papst auf alle Fragen geantwortet hatte, stellte  er eine Gegenfrage: „Auch ich habe eine Frage: Was ist besser: evangelisch oder katholisch?“ Nach einer kurzen Pause antwortete er (nachdem er zuvor italienisch geredet hatte und dies übersetzt wurde) nun auf deutsch: „Am besten ist: alle zusammen.“
Ihr Sebastian Beutel