Die Sakristei ist Nebenraum einer Kirche, gedacht zur Aufbewahrung der heiligen Geräte, Paramente, Gewänder, liturgischen Bücher usw. sowie zur Vorbereitung von Priestern, Pfarrerinnen und Pfarrern auf die Heilige Messe bzw. den Gottesdienst. Die Sakristei hat ihren Namen aus dem lateinischen sacer, was sich mit geweiht, heilig übersetzen lässt.
Vor einigen Jahren gab es eine hochrangige Bauberatung im Zuge der Sanierung unserer Marienkirche. Ein Teilnehmer fand nicht den Eingang, den wir durch unsere Sakristei nahmen, er meinte das wäre doch ein Stall. Da unser Herr und Heiland einst in einem Stall das Licht der Welt erblickte und seine erste Zeit irdischen Daseins in einer Futterkrippe liegend verbrachte, kann die Bezeichnung Stall für ein Gebäude nicht abwertend sein. Mit Sicherheit hatte Derjenige es aber nicht so gemeint, er sah einen unaufgeräumten Raum, zusätzlich zu seinem schon unglücklichen Zustand gefüllt mit Baumaterial, Werkzeug und Gerümpel. So sah es zum Glück in den letzten Jahren nicht mehr aus, aber schön war es auch nicht.
Im Gemeindekirchenrat hatten wir uns vor einiger Zeit darauf verständigt, unsere Sakristei dem Heiligen wieder etwas näher zu bringen. Die vielen kalten Tage dieses Frühlings wurden genutzt, um zu reparieren, zu renovieren und zu möblieren. Unserer Pfarrerin einen entsprechenden Raum zur Vorbereitung auf den Gottesdienst, für ihre gemeindliche Arbeit in und um die Kirche zu geben, der Gemeinde einen freundlichen, einladenden Raum zu gestalten war Motivation genug. Es ist ein schöner und praktikabler Raum für alle, die in der Gemeinde Dienst tun, entstanden. Ein großes Dankeschön für die geleistete Arbeit geht dabei an unseren Männerkreis, von dem einige aktiv waren, ein großer Extradank geht dabei an Walter Schmidt, der so mache Stunden geleistet und so einiges organisiert hat. Meinem Dank möchte ich nun den Wunsch anschließen, dass sich die Pandemielage verbessert, damit dieser Raum so richtig genutzt werden kann, dass Kirche und Pfarrgarten wieder Mittelpunkt gemeindlichen Lebens mit Gottesdiensten, Konzerten und Festen werden. Vielleicht gibt es ja im Frühsommer Lockerungen, die ein langsames Ansteigen von Aktivitäten ermöglichen.
Ich wünsche uns allen, dass wir die Pandemie bald überstehen, dass wir immer die nötige Geduld haben, nie die Hoffnung verlieren und in SEINEM Frieden behütet sind.
Hendrik Finger