Neues Jahr – neues Glück (?)
Sicher hat sich mancher von uns gewünscht, dass das Jahr 2020, geprägt von der Corona-Pandemie, endlich vorbei ist und etwas Neues kommt. Wie wird es werden, das neue Jahr, das mit dem beginnt, womit das alte noch nicht fertig geworden ist. Wie lange wird es dauern, bis die Impfungen so wirken, dass Normalisierung eintritt? Mittlerweile ist sie groß, die Sehnsucht nach gemeinsamen Feiern und Festen, nach kulturellen Höhepunkten, nach Sportveranstaltungen und Vereinsleben, nach Begegnungen ohne Angst, sich mit dieser furchtbaren Krankheit anzustecken. Wann ist es endlich möglich, unbeschwert den Menschen in die Arme zu schließen, den man mag, und es ihm auf diese Weise zeigen möchte? Vieles mehr lässt sich aufzählen, was man sich für ein neues Jahr wünschen kann. Ich wünsche uns, dass wir die Hoffnung und die Zuversicht nicht verlieren und immer die notwendige Geduld haben beim Warten auf Normalisierung. Wie schräg hätten wir in den vergangenen Jahren Menschen mit solchen Wünschen angesehen? Das Kirchenjahr beginnt bereits am 1. Advent mit der Zeit der Ankunft und der Erwartung der Geburt Christi. Die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten, auf ein Fest, das uns Menschen verändert, uns besinnlich und friedlich stimmt, ist der Beginn von etwas Neuem. Christus ist für uns geboren, als unser Heiland, als der, der wieder gut macht, der Frieden stiftet und Hoffnung gibt. Wie lange hält er in uns an, dieser Weihnachtseffekt? Oft ist er schon nach wenigen Tagen im Alltag aufgebraucht. Vielleicht schafft es ja dieses Weihnachten, das hinter uns liegt und das nicht so war, wie wir es gewohnt sind, dass sein Effekt etwas länger anhält als üblich. Unseren Gemeindebrief-Rhythmus wollen wir jetzt an den Lauf des Kirchenjahres, das mit dem 1. Advent beginnt und mit dem Ewigkeits- oder Totensonntag endet, anpassen. Daher gibt es hier einen „verkürzten“ Gemeindebrief für die Monate Januar und Februar, der nächste wird dann für die Monate März bis Mai gelten und es geht im Dreimonatsrhythmus weiter. Die Umstellung hat aber auch pragmatische Gründe. Ein Vorteil ist: Wir haben dann einen gemeinsamen Erscheinungsmodus im Pfarrbereich Wasserleben und darüber hinaus. Der wesentlich größere Vorteil ist: Wir müssen nicht Anfang Dezember am neuen Gemeindebrief arbeiten, denn da ist ja Advent und Ankunftszeit, Zeit der besinnlichen Vorbereitung auf Weihnachten.
Ich wünsche uns ein hoffnungsvolles Licht am Ende des Pandemie-Tunnels und ein gesegnetes Jahr 2021!
Hendrik Finger