„April“ oder „Ostermond“
Liebe Leser,
der April ist ein mir sehr lieber Monat. Die Gründe dafür sind vielfältig: eines meiner Kinder ist in diesem Monat geboren; es grünt und blüht in der Natur; und: Ostern fällt meist in diesen Monat. So möchte ich mit Ihnen einmal genauer auf den „April“ schauen:
Eine eindeutige Namensherleitung gibt es nicht. Einige meinen, April könnte von der Göttin Aphrodite hergeleitet sein. Und sie verweisen darauf, dass die ersten Monate im Jahr ja ebenfalls nach Götter benannt sind (Januar nach dem röm. Gott Janus; der März nach dem röm. Kriegsgott Mars). Und schließlich würde die Göttin der Liebe zum April besonders gut passen. So richtig wahrscheinlich ist es aber nicht, dass die Liebesgöttin Namensgeberin des „April“ ist. Eine andere Herleitung sieht „apricus“ als Ursprung, d.h. „sonnig“. Einige römische Kaiser versuchten, den Monat nach ihrem Namen zu benennen, einer davon war Nero – Erfolg hatten sie damit nicht. Der deutsche Kaiser Karl der Große hatte eine andere Idee: Er nannte diesen Monat: „Ostermond“, weil Ostern meist im April liegt. (Der Mond ist für den Termin des Osterfestes wichtig, weil Ostern am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond gefeiert wird). Sein Vorschlag beschreibt, was für diesen Monat prägend ist: das Osterfest. Die Osternacht war in der alten Kirche ein wichtiger Tauftermin – und ist es heute wieder: In der Osternacht am 15. April taufen wir bei uns in Langeln vier Konfirmanden bzw. Vorkonfirmanden, so viele, wie an keinem anderen Tag im Jahr. Und im Oster-Gottesdienst bekennen wir: „Der HERR ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.“ Dieses Oster-Bekenntnis ist die Grundlage der christlichen Kirche.
Lassen Sie sich in diesem Monat einladen, mit uns unseren Glauben zu feiern: in der Osternacht oder im Ostergottesdienst, oder auch zu den anderen Veranstaltungen und Gottesdiensten unserer Kirchengemeinde. Und stimmen Sie mit ein in das österliche Bekenntnis:
„Der HERR ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.“
Ihr Sebastian Beutel